In der MotoGP zählt jede Hundertstel- und Tausendstelsekunde, dementsprechend wünschen sich die Teams unter anderem möglichst schnelle Gangwechsel, damit dort nichts verloren geht. Honda und Ducati fahren mit einem stufenlosen Getriebe, Honda mit einer besonders effizienten Lösung. Bei den Testfahrten Anfang März in Sepang kam das Gerücht auf, auch Yamaha könnte auf so eine Art Getriebe umgestiegen sein, das hat das Team allerdings dementiert. Team Manager Wilco Zeelenberg bestätigte zwar, dass neue Getriebeteile getestet wurden, betonte aber, dass es kein stufenloses System gibt.

"Wir wollen in dem Bereich besser werden, aber wir haben kein stufenloses Getriebe. Es gibt viele Wege, um das Schaltmuster des Getriebes zu verbessern und am teuersten ist es, ein völlig neues zu haben. Aber das haben wir nicht. Wir haben kein Standard-Getriebe, aber wir wollen den Übergang zwischen den Gängen geschmeidiger machen und das ist es im Prinzip auch. Bei der Elektronik ist das auch wegen des Schalt-Timings wichtig. Das ist deswegen so wichtig, weil die Maschinen so viel kraftvoller sind als voriges Jahr, also haben wir mehr Spielraum, weil das Drehmoment größer ist", sagte Zeelenberg laut MCN.

Laut Valentino Rossis Crewchief Jeremy Burgess ist das Yamaha-Getriebe trotzdem etwas ganz Besonderes und durchaus weit entwickelt. "Ich hatte das Glück, ins Yamaha-System zu sehen und auch in die Getriebe einiger Top-Teams der Formel 1. Da ich weiß, was sie in der Formel 1 machen, hat Yamaha einen guten Job gemacht", erklärte der ehemalige Yamaha-Mitarbeiter im Vorjahr. Trotzdem scheint gerade das stufenlose Honda-Getriebe momentan überlegen zu sein. Auch neue Fahrer wie Stefan Bradl sind davon beeindruckt. "Das Getriebe ist unglaublich. Es wechselt die Gänge in praktisch keiner Zeit und es gibt keine Bewegung in der Maschine, selbst wenn sie auf der Seite liegt", meinte der Deutsche.