Wenn die MotoGP in der kommenden Woche ihren zweiten Wintertest in Sepang fährt, dann wird sich Andrea Dovizioso vorrangig damit beschäftigen, seinen von Honda geprägten Fahrstil weiter an die Yamaha anzupassen. Der Italiener ist seine gesamte GP-Laufbahn für Honda gefahren - von seinem ersten 125cc-Wildcard-Auftritt auf einer Aprilia einmal abgesehen - und dementsprechend angepasst. Als er vorigen November erstmals auf die Yamaha stieg, machte er sich dennoch gut, beim ersten Sepang-Test in diesem Jahr war er wegen eines Schlüsselbeinbruchs vom Motocross-Training im Januar aber noch etwas eingeschränkt.

Aber auch so war ihm klar, dass er noch ein wenig ändern muss, um besser mit der Yamaha M1 zu harmonieren. "Es gibt einen großen Unterschied zwischen Honda und Yamaha. Sie haben verschiedene Charakteristika. Ich muss versuchen, bei den guten Punkten der Yamaha zu pushen, etwa beim Bremsen, der Kurveneinfahrt und der Kurvenmitte. Und ich muss viel ändern, denn ich war in der MotoGP vier Jahre bei Honda und diese Maschine kann man nur auf eine Art fahren. Bei Honda muss man die Linie schneiden und man muss versuchen, die Maschine so schnell wie möglich aufzurichten. Das ist der beste Weg, um mit der Maschine zu fahren, aber das funktioniert mit der Yamaha nicht", zitierte MCN den Italiener.

Spät bremsen und Geschwindigkeit machen

Bei der Yamaha könne man spät bremsen und in der Mitte der Kurve viel Geschwindigkeit machen, deswegen müsse er alles umstellen, hielt Dovizioso fest. "Ich muss verändern, wie ich die Traktionskontrolle verwende und all diese Dinge, aber ich war mit unserer Arbeit in Sepang zufrieden. Ich war angesichts meines physischen Zustands auch mit meiner Rundenzeit zufrieden. Casey, Dani, Lorenzo und Spies waren sehr schnell, waren angesichts meiner Verfassung aber nicht so weit weg", sagte er.

Abgesehen davon erachtete er es aber nicht als sehr wichtig, wer in Sepang wo landet, da das seiner Meinung nach keine allgemeinen Aussagen zulässt. "Das nächste Mal, wenn wir in Sepang sind, wird es wichtig zu verstehen, auf welchem Level wir an dieser Strecke stehen - aber nur an dieser Strecke. In Jerez und Katar, mit völlig anderen Charakteristika, werden wir ein klareres Bild über das Niveau der Maschine bekommen, aber nicht jetzt."