Die Zeit der wirtschaftlichen Krise hält mittlerweile relativ lange an, dementsprechend knapp sind überall die Ressourcen, wenn es darum geht, Sponsoring zu betreiben. Das darf die Motorrad-Weltmeisterschaft im Besonderen merken, denn viele Teams knabbern am Existenz-Minimum herum, um ihren Betrieb aufrecht zu erhalten. Lucio Cecchinello gilt seit einigen Jahren als wahrer Künstler, wenn es um kreative Wege geht, Investoren für sein LCR Team aufzutreiben, doch auch ihm ist bewusst, dass sich etwas ändern muss.

"In dieser Welt, die gerade eine schwierige Phase durchmacht, bereiten auch unsere Institutionen eine Evolution der Logistik und der Regeln vor, um unsere Show an die Anforderungen einer neuen Öffentlichkeit und neuer Teilnehmer anzupassen. Das schließt auch, wo überall möglich, wichtige Sicherheits-Entwicklungspläne mit mehr Aufmerksamkeit für soziale und Umweltverträglichkeit mit ein", teilte Cecchinello mit. Er hat mit seinem Team in den vergangenen Jahren bereits versucht, in diesen Bereichen Akzente zu setzen und plant das auch fortzusetzen. Für ihn als Unternehmer in der MotoGP ist es aber auch wichtig, dass die Serie populär ist und bleibt.

Dabei zeigte ein Jahresbericht von Bewertungs-Agenturen, die sich mit der Beliebtheit von Sport-Unterhaltung auseinandersetzen, dass das Interesse an der MotoGP in Europa stabil bleibt, in den USA leicht wächst und in Asien sowie Lateinamerika stark ansteigt. "Wenn man bedenkt, dass in diesen zwei Kontinenten mehr als 250 Millionen Konsumenten täglich Zweiräder benutzen - vom Rest der Welt einmal abgesehen -, dann bin ich überzeugt, dass es an der Zeit ist, unsere Betriebskultur zu verbessern: Leistungen hoher Qualität anzubieten, muss unser oberstes Ziel sein, gegeneinander Rennen zu fahren, ist unser Sport, für andere Rennen zu fahren - beispielsweise durch die Entwicklung neuer Technologien im Sinne der Sicherheit und der Umwelt, wodurch die Kultur des sicheren Fahrens noch weiter verbreitet wird -, muss unsere Mission bleiben."