Die Grand-Prix-Kommission beschloss am Freitag einige Änderungen, die ab 1. Januar 2012 in Kraft treten. Zunächst wurde noch einmal bestätigt, dass ab der kommenden Saison auch MotoGP Fahrer, die unter Vertrag stehen, zusätzliche Tests mit ihren Maschinen fahren dürfen, dafür stehen jedem Herstellerteam 240 Reifen zur Verfügung. Nicht-Werksteams - sowohl Satelliten als auch CRTs - sollen aber nicht benachteiligt werden und erhalten 120 Reifen pro Fahrer für etwaige Testfahrten.

Eine 107-Prozent-Chance mehr

Die 107-Prozent-Regel, die bisher nur in der Qualifikation galt, wird auf das Warm-Up ausgedehnt. Das bedeutet, sollte es einem Fahrer in der Quali nicht gelingen, sich 107 Prozent hinter dem schnellsten Piloten zu qualifizieren, kann er es im Warm-Up erneut versuchen. Sollte es auch dann nicht gelingen, wird er zum Rennen nicht zugelassen.

Außerdem werden MotoGP Piloten, die bisher aus der Boxengasse starten mussten, wenn sie die Motorenbeschränkung überschritten haben, von nun an zehn Sekunden nach dem Erleuchten des grünen Lichts der Boxenampel losfahren. Zudem darf jeder Fahrer aller Klassen von nun an einen Starter-Motor mit in die Startaufstellung nehmen. In allen Kategorien werden außerdem die Reifenwärmer bis einer Minute vor dem Start auf den Reifen bleiben dürfen. Generatoren müssen weiter drei Minuten vor dem Start entfernt werden.

Mindestgewicht wird höher

Auch beim technischen Reglement hat sich noch etwas getan. So wird es ab 2012 in allen Klassen verpflichtend sein, bei Regenbedingungen ein rotes Rücklicht zu haben. Das Minimalgewicht für die 1000cc-Maschinen in der MotoGP ist von den bisherigen 153 Kilogramm angehoben worden. Für 2012 gelten 157 Kilogramm als Mindestgewicht, 2013 sind es dann 160 Kilogramm. Die Kommission hat sich auch auf die Felgengröße für die Moto3 geeinigt, sie beträgt vorne 2,5 mal 17 Zoll und hinten 3,5 mal 17 Zoll.

Des Weiteren prüfte die Kommission eine Liste von MotoGP-Anwärtern für 2012. Darauf zu finden waren neun Einräge plus ein Reserve-Eintrag, alle planen einen CRT-Einsatz mit unterschiedlichem Material. Alle Anwärter wurden aufgenommen, wobei die Kommission noch einmal betonte, dass der CRT-Status jederzeit von ihr überprüft werden kann. Das heißt, vorerst stehen 21 Maschinen für die MotoGP 2012 fest. Außerdem wurde der Rennleitung noch etwas mehr Macht eingeräumt. Ihr Einflussbereich dehnt sich nun auch auf den Fall aus, dass eine Partei es versäumen sollte, eine Veranstaltung effizient durchzuziehen. Zudem kann sie nun auch bei ernsthaften Regelverstößen direkt einschreiten.