Die meisten Fahrer sind von der Traktionskontrolle, die ein Durchdrehen des Hinterrades verhindert, nicht gerade begeistert und würden das Motorrad viel lieber mit dem eigenen Fingerspitzengefühl kontrollieren. Kevin Schwantz hebt hier allerdings den Sicherheitsaspekt hervor. "Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Traktionskontrolle dafür sorgt, dass Karrieren länger dauern", gab der 500cc-Weltmeister von 1993 zu bedenken. "Diese führt dazu, dass die Maschinen viel mehr vergeben."

Gleichzeitig stellt Schwantz aber auch klar, dass er im Sinne der Spannung auf der Strecke lieber keine Traktionskontrolle sehen würde. "Was den Wettbewerb angeht, möchte ich diese Jungs mit qualmenden Hinterreifen auf der Seite hängen sehen", stellte der 47-Jährige klar. Doch in einer Klasse wie der MotoGP mit Motorrädern, die mehr als 250 PS haben, müsse die beste und neueste Technik zum Einsatz kommen. "Vor zehn Jahren hatte ein Auto kein ABS", erinnerte Schwantz. "Nun haben 90 Prozent, von dem, was wir fahren, ABS. Ich glaube, dass wir damit weitermachen müssen, die Hersteller Dinge entwickeln zu lassen."

Was die Elektronik angeht, ist Schwantz nicht davon überzeugt, dass es keinen Mittelweg geht. "Entweder volle Pulle Elektronik oder überhaupt keine", meinte der US-Amerikaner laut SuperbikePlanet. Derweil wird über ein mögliches Verbot der Elektronik rege diskutiert. Während die Hersteller die neueste Technik an ihren Motorrädern haben wollen, könnte die Dorna im Sinne der Kostenreduzierung gegen die Elektronik vorgehen.