Anders als die Fahrer hat die Suzuki Phillip Island in den vergangenen Jahren überhaupt nicht gemocht, denn die normalerweise niedrigen Temperaturen im Oktober waren die Achillesferse des Motorrads. In diesem Jahr ist dem aber nicht mehr so, weswegen Alvaro Bautista am Freitag auch einigermaßen ordentlich trainieren konnte. Am Ende des zweiten Trainings stand Rang acht zu Buche, doch es fehlten weniger als drei Zehntelsekunden auf Platz vier und das Fahrgefühl hatte sich im Vergleich zum Vorjahr um einiges verbessert; wobei die Bedingungen am Freitag auch ausgesprochen gut waren.

"Bis zu diesem Jahr war dies nicht unbedingt eine der besten Strecken für die GSV-R und es war hier voriges Jahr recht schwierig für mich. In der ersten Session heute Morgen fühlte ich nicht sehr viel Grip am Heck, aber wir änderten einige Dinge für den Nachmittag und das machte einen großen Unterschied beim Gefühl", berichtete Bautista. Auch bei der Elektronik und der Motor-Einstellung wurde etwas verändert, was dem Grip half, weswegen er sich am Ende der zweiten Session auf neuen Reifen viel wohler fühlte.

Nur mit neuen Reifen richtig gut

Dazu sei aber angemerkt, dass der Unterschied zwischen neuen und alten Reifen auf Phillip Island groß ist. Dennoch, Bautista fuhr seine bislang schnellste Runde in Australien. "Ich habe aber den Eindruck, dass wir das Gefühl mit der Maschine verbessern und noch um einiges schneller sein können. Auf den neuen Reifen kann ich normal und einige Runden mit einem guten Rhythmus fahren, aber relativ bald wird es schwierig, aus den Kurven zu kommen und den nötigen Grip zu finden, den ich brauche", erklärte er. So gesehen war der Tag für ihn gut gelaufen, dennoch hoffte er darauf, mit dem Fahrgefühl noch näher dorthin zu kommen, wo er bei den vergangenen Rennen schon war.

Doch auch wenn es noch nicht perfekt war, für Team Manager Paul Denning war der Freitag schon ein großer Erfolg, da er nur zu gut im Kopf hatte, wie es früher auf Phillip Island gelaufen war. Er sah das als Ergebnis der guten Entwicklung seit 2010 an. "Der Charakter der Strecke ist immer noch nicht der beste für uns und Alvaro hat noch ein paar grundlegende Probleme, die ihn zurückhalten, aber nur etwas mehr als 0,2 Sekunden vom vierten Platz weg zu sein und am Nachmittag unter die Top-10 zu fahren, ist im Vergleich zum Vorjahr wie ein Traum", meinte Denning.