Warum waren die Rundenzeiten in diesem Jahr in Motegi so viel schneller?
Hirohide Hamashima: Es stimmt, dass die Rundenzeiten dieses Jahr viel schneller waren - Caseys Pole-Zeit war 1,8 Sekunden schneller als voriges Jahr und Danis neuer Rundenrekord war eine Sekunde schneller als der vorige und sogar 1,3 Sekunden schneller als die schnellste Rennrunde im Vorjahr. Obwohl es schwierig ist, das genau zu quantifizieren, glaube ich, dass die teilweise Neu-Asphaltierung der Strecke wegen der Reparaturen nach dem Erdbeben im März dabei wohl die größte Rolle gespielt hat. Ungefähr 75 Prozent der Strecken-Oberfläche sind neu und es gab viele Rennen, seit der Asphalt aufgetragen wurde, darunter jüngst die IndyCar Serie vor zwei Wochen. Dadurch ist der Grip gut. Der Belag ist auch sehr eben, was einen weiteren Vorteil bringt.

Ich glaube, es gibt noch zwei andere Faktoren - einerseits die harte Arbeit der Teams und die Entwicklung der Maschinen seit vorigem Jahr und zweitens hatten wir dieses Jahr weichere Hinterreifen für Motegi ausgewählt und ich glaube, das hat vor allem am Samstag im Qualifying geholfen. Voriges Jahr fuhren alle Piloten mit der mittleren Mischung am Heck, die zeigte gute Leistung und hatte gar keine Probleme - damals war das die weichere Mischung. Dieses Jahr gewann Dani mit der gleichen mittleren Mischung am Heck, aber weil wir einen Schritt weicher gegangen sind, war es die härtere der beiden Mischungen.

Auf den gleichen Reifen war seine schnellste Rennrunde 1,3 Sekunden schneller als die beste Runde des vorigen Jahres, was die Verbesserungen von Maschine und Strecke beweist. Im Qualifying, als die meisten Fahrer ihre besten Zeiten mit dem neu verfügbaren weichen Hinterreifen fuhren, war die Verbesserung zum Vorjahr 1,8 Sekunden. Also glaube ich, dass dies der Unterschied war, den die weichen Reifen ausgemacht haben. Daher können wir anhand dessen festhalten, der weichere Reifen hat hier 0,5 Sekunden pro Runde gebracht.

Dieses Mal gab es weichere Slicks, nachdem die Fahrer um ein besseres Warm-Up gebeten hatten - wie war das Feedback?
Hirohide Hamashima: Da wir die weichen Slicks in Motegi zum ersten Mal verwendet haben, waren vor allem die Qualifying-Zeiten schneller, wie bereits erwähnt. Aber auch die Wahl bei den Rennreifen war etwas durchmischter. Voriges Jahr hat jeder den Medium-Hinterreifen für das Rennen verwendet, aber dieses Jahr nutzten nur sechs den Medium und zwölf wählten die weiche Mischung, was einen guten Leistungsvergleich ermöglichte. Die Warm-Up-Leistung hat sich sicher verbessert, sogar als am Renntag die Streckentemperatur nur 26 Grad Celsius betrug; so kalt war es das ganze Wochenende nicht. Aber ich freue mich, dass so viele Fahrer die Reifen über die Renndistanz konstant zum Arbeiten brachten und da so viele die weichen genutzt haben, zeigt mir das, dass es die richtige Wahl war, unsere Auswahl für dieses Jahr zu ändern. Damit haben wir direkt die Bitte der Fahrer nach weicheren Mischungen in diesem Jahr erfüllt, die weichere Reifen haben wollten, die schneller auf optimale Temperatur kommen.