Obwohl Agostini durchaus Parallelen zu sich und Valentino Rossi zieht, erkennt er seinen Landsmann dennoch als eine andere Persönlichkeit an. "Valentino möchte immer eine gute Show machen und hat die Gelassenheit dazu, selbst dann bei seinen Rivalen zu bleiben, wenn er eigentlich schneller fahren könnte", meint der 15-fache Motorradweltmeister. Im Vergleich zu sich selbst, stellt er fest, dass er in einer vergleichbaren Situation versucht hätte, einen größeren Abstand herauszufahren, um alle Chancen zu nutzen.

Die momentanen Schwierigkeiten, die Rossi auf der Ducati hat, schreibt Agostini nicht dem 9-fachen Weltmeister, sondern viel mehr der Kombination zwischen Fahrer und Motorrad zu. "Erfolg hängt in diesem Sport immer von der Fahrer-Motorrad-Kombination ab", so Agostini. "Ich glaube nicht, dass Valentino aufgehört hat, ein guter Fahrer zu sein. Ducati folgt zwar seinem Feedback, aber das Projekt ist auf die Ingenieure gestützt", so die Motorrad-Legende weiter.

"Stoner ist ein aggressiver Fahrer

In Stoner erkennt Agostini einen aggressiveren Fahrer als Rossi. "Als er bei Ducati war, war er entweder schnell oder ist gestürzt", beschreibt der Italiener. "Er erinnert mich ein wenig an Mike Hailwood. Er war weniger empfindlich, wenn des Motorrad nicht richtig funktionierte", so der Rekordweltmeister weiter.

Im Übrigen bewundere er Jorge Lorenzos Aggressivität und Bestimmtheit sowie die konstanten Leistungen von Andrea Dovizioso. "Im fehlt nur ein wenig, damit er Rennen gewinnen kann. Aber vielleicht gelingt ihm dies im Laufe der Saison noch", so Agostini über Dovizioso.