Marco Simoncelli ist groß und dünn, dennoch ist er für einen Motorrad-Fahrer relativ schwer. Das holt ihn immer wieder ein, denn auf bestimmten Strecken ist sein Gewicht ein größeres Handicap als auf anderen, wenn es um den Benzinverbrauch geht. Und Aragon ist so ein Kurs, auf dem der Italiener beim Verbrauch ein wenig in die Enge getrieben wird. Nach dem Qualifying am Samstag, in dem er Sechster wurde, ließ er deswegen auch wissen, dass er am Sonntag im Sparmodus wird fahren müssen, was ihn nicht unbedingt schneller machen wird.

"Es ist eine dieser Strecken, auf denen wir mit dem Verbrauch kämpfen. Das heißt, wir müssen [bei der Benzinmischung] ein wenig dünner sein", meinte Simoncelli. Im Warm-Up wollte er ein paar Lösungen probieren, die ihm nicht zu sehr schaden, für das Rennen hatte er aber auch so kaum Hoffnung, mit Casey Stoner und Dani Pedrosa mitfahren zu können. Im Qualifying musste er auf den Verbrauch freilich noch keine Rücksicht nehmen, allerdings hatte er dort ein anderes Problem. "Wir hätten etwas mehr rausholen können, aber auf der schnellen Runde fand ich mich hinter Pedrosa, der gerade aus der Box kam. Dann habe ich mit dem zweiten weichen Reifen noch selbst ein paar Fehler gemacht", berichtete er.

Neben dem Verbrauch hatte Simoncelli noch eine weitere Sorge. Wie schon am Freitag hielten die Reifen am Samstag aufgrund der recht hohen Temperaturen nicht besonders gut. "Sie bauen schnell ab. Wir verloren nach nur wenigen Runden den Grip, auch wenn es besser war als gestern", erzählte der Italiener. Mit dem Problem dürfte er am Sonntag allerdings nicht alleine dastehen. Deswegen glaubte Teamchef Fausto Gresini auch daran, dass Simoncelli am Sonntag trotz aller Schwierigkeiten um das Podest mitfahren kann, die Top-Zwei sah aber auch er außer Reichweite.