Er hatte wieder einmal alles gegeben, diesmal aber ohne irgendwelche Kontroversen einen Kampf gewonnen. Damit hatte Marco Simoncelli in Misano nicht nur sich, sondern auch seinen Fans eine Freude gemacht. Einziger Wehrmustropfen war, dass am Ende nur Platz vier zu Buche stand, doch das störte den Italiener nicht so sehr. "Ein Podestplatz ist natürlich immer schöner als Rang vier, aber dieses Ergebnis ist genauso schön, denn es war so ein enger und harter Kampf am Ende", sagte er.

Ein mögliches Podest hatte er sich nach seiner Meinung mit der Wahl einer falschen Motoren-Einstellung verbaut. Denn so konnte er den Kontakt zur den Top-Drei nicht halten. "Ansonsten hätte ich vielleicht mit ihnen mithalten können. Ich musste Boden gutmachen und als ich auf Platz vier ankam, verteidigte ich mit allen Mitteln, um schließlich in der letzten Runde einen schönen Kampf gegen Dovizioso und Spies zu gewinnen. Ich hatte Platz vier für 23 Runden gehalten und konnte ihn am Ende nicht einfach wieder verlieren", erklärte Simoncelli. Da er erfolgreich war, hatte er Spaß gehabt und war froh, seinen Fans auch etwas geboten zu haben. "Sie verdienen das, denn sie haben mich auch in harten Zeiten unterstützt."

Ebenfalls mitjubeln konnte Teamchef Fausto Gresini, der bis zur Ziellinie mit gezittert hatte. "Das war ein sehr hartes Rennen und am Ende hatten wir Probleme, aber Marco machte das toll und holte einen fantastischen vierten Platz. Das Ergebnis hat er verdient, nachdem er so stark gekämpft hat und es freut mich wirklich für ihn. Genau das wollten wir hier in Misano erreichen, einer Strecke, die so nahe an seiner Heimat liegt - obwohl er sie nicht unbedingt mag", sagte Gresini.