Wie für seinen Teamkollegen Marco Simoncelli war auch für Hiroshi Aoyama das Rennen in Brünn ein kleiner Befreiungsschlag. Nachdem ihn eine Verletzung eingebremst hatte, konnte der Japaner in Tschechien mit Platz neun einen Aufwärtstrend zeigen, der ihm Mut machte, da es ihm physisch wieder besser ging und er wieder Vertrauen zu seiner Honda RC212V fasste. "Nach dem Tschechien Grand Prix fühle ich mich motivierter und entschlossener für die zweite Saisonhälfte. Ich musste das Vertrauen in mich und die RC212V wiederfinden und in dieser Hinsicht war Brünn ein positives Wochenende", sagt Aoyama.

Daher kann er nun mit einer etwas positiveren Einstellung nach Indianapolis reisen. Dass er dort gut abschneiden kann, weiß er aus der Vergangenheit. 2009 war er dort in der 250cc-Klasse Zweiter hinter Simoncelli und im Vorjahr konnte er dort sein Comeback geben, nachdem er wegen einer Rückenverletzung sechs Rennen verpasst hatte. "Das war kein leichtes Wochenende für mich, aber ich konnte das Rennen beenden und genoss die Strecke, also freue ich mich sehr darauf, dieses Wochenende eine stärkere Vorstellung zu liefern."

Davon geht auch Teamchef Fausto Gresini aus, der Indianapolis ohnehin als gutes Pflaster für seine Mannschaft sieht. 2009 konnte Alex de Angelis dort in der MotoGP auf das Podest fahren und im Vorjahr holte Toni Elias in der Moto2 den Sieg für Gresini Racing. "Hiroshi Aoyama hat in Brünn seine Form und sein Selbstvertrauen wiedergefunden, also bin ich mir sicher, dass wir dieses Wochenende wieder den Hiroshi sehen, der zu Anfang der Saison nahe der Spitze des MotoGP-Feldes unterwegs war", glaubt Gresini.