Lange hatte er danach gejagt, in Brünn hatte es dann endlich mit dem ersten Podestplatz in der MotoGP geklappt. Dementsprechend befreit kommt Marco Simoncelli nun auch zum Rennen in Indianapolis. "Mir ist in Brünn eine Last von den Schultern gefallen, als ich endlich mein erstes Podest in der MotoGP und mein 30. Podest in allen Klassen erreichte", meint der Italiener. Aus den verschiedensten Gründen hatte es davor nie für ihn klappen wollen, auch wenn er oft in Reichweite war. "Wir brauchten das und ich freue mich für mich, das Team, Honda und jeden, der an mich geglaubt hat. Nun hängt diese dunkle Wolke nicht mehr über uns und hoffentlich macht dies nun in der zweiten Saisonhälfte alles leichter für uns."

Deswegen fühlt er sich vor Indianapolis nun auch stark und entschlossen, seine positiven Fortschritte fortzusetzen. Die Strecke mag er, auch wenn er der Ansicht ist, dort etwas mehr Probleme zu haben als kleinere Fahrer, da die aus der langsamen letzten Kurve hinaus auf die lange Zielgerade Vorteile haben. "Das ist ein Problem für uns, aber wir werden unser Bestes geben, um das zu lösen und sicherzustellen, dass es uns so wenig wie möglich behindert. Ich habe 2009 in der 250er in Indianapolis gewonnen und war 2008 auf der Pole, als das Rennen wegen des Hurrikans abgesagt wurde", erzählt Simoncelli.

Die gute Stimmung des Italieners hat sich auch auf seinen Teamchef Fausto Gresini übertragen, der das Podest von Brünn als beinahe unmögliches Wunder bezeichnen muss, weil es davor schon so oft knapp verpasst wurde. "Marco und das Team haben toll gearbeitet, indem sie nicht den Glauben verloren und weiter an ihr Potential glaubten. Da er das jetzt geschafft hat, sollte für Marco alles leichter werden und er kann auf der Maschine entspannter sein. Dadurch sollte sein Potential noch wachsen", sagt Gresini, der der Meinung ist, dass das ganze Team nun mit einer anderen Mentalität in die USA kommt.