Hasst es sein Motorrad aus der Vogelperspektive zu sehen: Jorge Lorenzo, Foto: Milagro
Hasst es sein Motorrad aus der Vogelperspektive zu sehen: Jorge Lorenzo, Foto: Milagro

Huch, glatt vergessen. "In Laguna Seca" muss es natürlich heißen. So oder so ähnlich muss es auch Jorge Lorenzo gegangen sein, als er seine M1 plötzlich aus einer unschönen Vogelperspektive sah. Durch den harten Aufschlag schien er vergessen zu haben, dass er nicht aktiv von der Launchcontrol auf die Tractioncontrol wechselte, denn kurz danach, wusste er nicht, was das Problem war.

Wie dem auch sei, Lorenzo hatte nicht vergessen, wie sich schlimme Schmerzen anfühlten. Zum Glück blieb er unverletzt, denn sonst wäre die WM wohl schon zu entscheidenden Teilen bei Honda. Ach ja, Honda und natürlich Casey Stoner. Der Australier ist in diesem Jahr der Mann, den es zu schlagen gilt. Kurz hatte er Probleme seine RC212V abzustimmen, doch zu seinem Glück ist es eine Eigenschaft temporärer Amnesie, dass sie ein Ende hat. Pünktlich zum Rennen, war er wieder da.

Man hatte das Gefühl, dass Mr. Kangaroo-Power auch noch mächtig lernen kann und viel wichtiger: es auch umsetzt. Nach den Problemen in Mugello, wo er das Rennen zu forsch anging und dem Manöver Lorenzos auf dem Sachenring, drehte er den Spieß um. Er ging nach dem Start vorsichtig zu Werke, um die Reifen nicht zu schnell zu töten.

Casey Stoner setzt Gelerntes schnell um, Foto: Milagro
Casey Stoner setzt Gelerntes schnell um, Foto: Milagro

An Position zwei liegend, machte er mächtig Boden gut und ging spektakulär an Lorenzo vorbei. Ein Überholmanöver, was der Spanier sicher gern vergessen möchte. Leider brennen sich solche Schlüsselerlebnisse ein. Weder er noch der Mann von Down Under werden diese Attacke vergessen können. Nur, dass es bei Lorenzo nicht in schöner Erinnerung bleiben wird.

Wer war eigentlich Toni Elias?

Zu den Vergessenen zählt sicherlich erneut Toni Elias. Was war da denn los? "Ich hatte einen guten Start", sagte der kleine Mann mit den Tigerzähnen. Allerdings kam er aus der ersten Runde hinter Ben Bostrom wieder. Auch wenn er es nicht ins Ziel schaffte, stellte er Elias in den Schatten. Das erste Mal auf einer MotoGP-Maschine und der 37-Jährige verbessert seine Rundenzeit im Rennen um eine Sekunde. Elias schaffte das sicherlich zum letzten Mal bei seinem Wechsel von der Moto2 in die Königsklasse…auch wenn es nicht seine erste Ausfahrt auf einem großen Moped war. Übrigens: Platz 13 war es am Ende. Und es war natürlich der letzte Platz.

Burgess wieder dabei

Eigentlich sorgte Jeremy Burgess bei Valentino Rossi für gute Stimmung, Foto: Milagro
Eigentlich sorgte Jeremy Burgess bei Valentino Rossi für gute Stimmung, Foto: Milagro

Es war die Meldung, die Valentino Rossi das Herz aufgehen ließ: Jeremy Burgess ist in Laguna dabei. Zack, plötzlich war der Italiener wieder schnell…oder sagen wir schneller. Das Qualifikationstraining verlief viel besser als in Sachsen und auch das Rennen war erfolgreicher. Die letzten drei Rennen machten aber eins deutlich: Es ist nicht Rossi allein, der Erfolge einfährt es ist das Rossi-Burgess-Gespann. Für den Insider ist das nichts neues, aber selbst die eingefleischten Rossi-Fans müssen dieser Tatsache ins Auge blicken und sie akzeptieren und nicht nach dem nächsten Sieg wieder vergessen.