Cal Crutchlow beeindruckte am ersten Trainingstag in Silverstone vor seinen heimischen Fans mit der sechstschnellsten Zeit des Tages. "Ich war heute Morgen nicht sehr glücklich, obwohl ich in den Top-6 lag. Ich hatte Probleme mit der Stabilität des Motorrads und ohne dieses Problem hätte ich am Morgen in den Top-4 sein können", war sich der Brite sicher, der noch weitere Dinge beheben musste und sich deshalb eine trockene Session am Nachmittag gewünscht hätte.

Dennoch freute er sich ein wenig über die Möglichkeit, einige Runden im Nassen abzuspulen. "Jetzt haben wir auch ein bisschen Erfahrung auf dieser Strecke unter nassen Bedingungen, für den Fall, dass es am Sonntag regnet", begründete Crutchlow, auch wenn er sich ein trockenes Rennen wünscht. "Dann könnte ich zeigen, was ich kann, aber ich denke, wir sind auch im Nassen gut aufgestellt." Zum zweiten Training meinte er: "Die Bedingungen am Nachmittag waren unglaublich. Es war extrem nass in einigen Teilen, aber in anderen Abschnitten hatte es unglaublich schnell abgetrocknet. Eine Kurve war nass, die andere dann wieder trocken. Es war eine Lernsache, wo du pushen konntest und wo nicht. Die Unterstützung des britischen Publikums war bisher fantastisch und ich habe mich konstant verbessert, also versuche ich morgen, in die erste Reihe zu kommen."

Edwards findet Regen besser

Teamkollege Colin Edwards hatte viel mehr zu kämpfen. Nach seinem fünffachen Schlüsselbeinbruch in Barcelona versuchte er zunächst, sich auf dem Motorrad wieder wohl zu fühlen. "Ich wollte nichts zu Verrücktes tun und die Schulter tat definitiv ein bisschen weh. Ich hatte ein paar Schmerzen beim Bremsen in den Rechtskurven und unglücklicherweise ist es auch noch eine Strecke mit zahlreichen Rechtskurven", erklärte er.

Colin Edwards war schnell auf der Rennstrecke zurück, Foto: Milagro
Colin Edwards war schnell auf der Rennstrecke zurück, Foto: Milagro

Nach nur 25 Runden in beiden Trainings bildete der Texaner das Schlusslicht. "Um ehrlich zu sein, fühlt sich die Schulter besser an, als ich dachte. Im Trockenen und im Nassen bin ich sehr zaghaft gefahren, besonders heute Nachmittag auf der nassen Strecke", begründete er seinen Rückstand. Wie auch sein Teamkollege fand Edwards: "Die Bedingungen waren wirklich die Schlimmsten, die ich mir vorstellen konnte."

Er ergänzte: "Ich hatte nichts zu beweisen, aber am Ende hatten wir durch die nasse Session ein Gefühl für die Strecke aufgebaut, für den Fall, dass es am Sonntag regnet. Momentan würde es mich nicht weiter stören, wenn das Rennen am Sonntag nass ist. Ich würde ein Regenrennen momentan sogar bevorzugen, denn die Belastung der Schulter ist dadurch viel geringer als im Trockenen, aber wir müssen abwarten und sehen, was mit dem Wetter passiert."