Geht es nach dem weltgrößten Motorradhersteller Honda, dann bleibt die MotoGP frei von einem Gewichtslimit aus der Kombination von Fahrer und Maschine. Eine Forderung danach wurde beim Jerez Grand Prix in Spanien laut, Wortführer dabei war vor allem der mit 1,83 Metern recht große Marco Simoncelli. Er glaubt, dass er ob seiner Körpergröße einige Nachteile hat, vor allem beim Beschleunigen und beim Reifen- und Spritverbrauch.

Doch bei Honda stößt dieses Ansinnen auf wenig Gegenliebe. Dort fährt Dani Pedrosa, der mit 1,60 Metern Größe zu den kleineren Piloten gehört. "Ein Fahrer wie Dani hat ein paar Vorteile, aber sicher hat er auch einige Nachteile aufgrund seines Gewichtes", machte Livio Suppo gegenüber den Motorcycle News klar. "Es ist kein Pferderennen, wo du so leicht wie möglich sein musst. Ob du bei der Beschleunigung oder beim Spritverbrauch einen Vorteil hast, ist dann nicht so einfach zu messen, denn das liegt auch unter dem Einfluss des Fahrstils." Suppo weiß, dass die größeren Piloten auf der Bremse und beim Umlegen der Maschine ebenfalls Nachteile haben. "Darum ist es unmöglich, das zu messen."

Suppo glaubt, dass Pedrosa nicht wegen seiner Körpergröße zu den besten der Klasse gehört. "Er ist einfach ob seines Talentes schnell", ist der Kommunikationsmanager von Honda überzeugt. "Dani ist der einzige Fahrer seiner Größe, der auf dem Level sein kann, wo er eben ist. Das beweist, dass es mehr auf das Talent als auf die Größe ankommt. Honda würde nein sagen, wenn es da zu einem förmlichen Antrag kommen würde, aber das würde nichts mit dem Fakt zu tun haben, dass wir Dani haben."