Solider Start für das Yamaha Tech 3-Team in Jerez. Während Colin Edwards in den ersten beiden Trainings mit den Rängen elf und acht dabei war, konnte Cal Crutchlow auf einer für ihn neuen Piste mit den Plätzen 14 und 15 recht anständig in das Wochenende des Spanien Grand Prix gehen.

Beim US-Amerikaner Edwards hätte durchaus noch etwas mehr drin liegen können, doch wurde an seiner M1 heute einiges ausprobiert. "Wir haben an einem Motorrad ein ziemliches Experiment mit dem Setup probiert, von dem wir dachten, dass es das Einlenken verbessern würde", schilderte der zweifache Superbike-Weltmeister. "Aber das brachte uns nicht ganz das Ergebnis, welches wir uns erhofft hatten."

"In manchen Bereichen hat es funktioniert, aber in anderen hat es uns neue Probleme bereitet", fuhr Edwards fort. "Darum sind wir für morgen zu einem ähnlichen Setup wie in Katar zurück gegangen und wir wissen, dass das funktioniert. Ich war mit der anderen Abstimmung zwar tatsächlich schneller, aber ich fühle nicht, dass ich diese Pace im Rennen konstant gehen kann."

Ein großes Problem sei heute der Wind gewesen. "Die Böen waren an manchen Stellen richtig heftig, sodass man wirklich vorsichtig sein musste, denn man hätte leicht ausgehebelt werden können. Man musste aufpassen und ein Gefühl dafür bekommen, aus welcher Richtung der Wind bläst, denn zumindest war die Windrichtung konstant."

Crutchlow lernte Jerez schnell

Für den Briten Crutchlow war es der erste Auftritt in Jerez de la Frontera. Der Supersport-Weltmeister von 2009 zog sich dabei ganz achtbar aus der Affäre und gehörte in der Nachmittagssession zu den insgesamt nur sieben Piloten, die ihre Rundenzeit steigern konnten. In der Kombination beider freier Trainings belegte er den 15. Rang vor Toni Elias und John Hopkins. Auf die Bestzeit von Casey Stoner vom Vormittag fehlten dem Yamaha-Fahrer 2,3 Sekunden.

Cal Crutchlow will am Samstag noch einen größeren Sprung nach vorn machen., Foto: Milagro
Cal Crutchlow will am Samstag noch einen größeren Sprung nach vorn machen., Foto: Milagro

"Ich habe das Gefühl, dass ich die Strecke ziemlich schnell gelernt habe und ich war mit meiner Leistung vom Vormittag zufrieden", gab der 25-Jährige zu Protokoll. "Aber heute Nachmittag habe ich nicht wirklich die Verbesserung geschafft, die ich wollte und hatte auch viel damit zu tun, dass die Asphalttemperatur höher war." Am Nachmittag lag die mit 42°C um 16°C höher als am Morgen.

"Man muss sich nur die Zeiten der schnellen Jungs anschauen", analysierte Crutchlow, dass sich auch die Spitze um Casey Stoner, Dani Pedrosa, Valentino Rossi, Marco Simoncelli, Jorge Lorenzo, Andrea Dovizioso und Ben Spies nicht verbessern konnte. "Das zeigt, dass es die heißen Temperaturen schwer gemacht haben, denn keiner der Top Sieben war heute Nachmittag schneller."

Crutchlow hingegen schaffte eine Verbesserung von rund einer Zehntel. "Aber ich brauche einen größeren Sprung, als ich geschafft habe", meinte er selbstkritisch. "Mit der viel höheren Streckentemperatur fühlte sich das Motorrad ganz anders als am Morgen an. Ich bin mir sicher, dass wir das Gefühl für die Front noch verbessern können, denn der Wind war so strak und blies mich immer von der Linie."

Aber insgesamt wolle Crutchlow nicht groß meckern. "Zieht man meine mangelnde Erfahrung auf dieser Strecke in Betracht, dann bin ich zufrieden, denn die Zeiten sind ziemlich eng und ich weiß, dass wir uns verbessern können."