Im Zeitalter modernster Technologien wird es immer schwieriger Dinge geheim zu halten. So ergeht es auch den MotoGP-Piloten, von denen jegliche Daten einer Runde von einer unglaublich präzisen Telemetrie aufgezeichnet. Diese Telemetrie dürfen andere Fahrer teilweise einsehen. Andrea Dovizioso und Loris Capirossi dürfen ab und zu in Casey Stoners Daten schauen.

Dovizioso darf sich dabei mit dem Australier auf der Honda vergleichen. "Diese MotoGP-Maschinen entwickeln sich konstant in einem solchen Umfang, dass du dich jede Woche neu daran gewöhnen musst. Ich habe Stoners Telemetrie gesehen und er kontrolliert das Gas unglaublich sanft. Er nutzt die Traktionskontrolle außerdem sehr selten", verriet der Italiener, der dennoch nicht den Mut verliert. "Aber ein bisschen stört einen das schon. Es stimmt außerdem nicht, dass er sich mehr als andere in die Kurven legt. Er hält seinen Körper ziemlich fern, aber das Motorrad bleibt eher gerade."

Wie es auf Ducati war...

Capirossi konnte hingegen Stoners Daten noch auf der Desmosedici einsehen. "Wenn man sich Stoners Telemetrie anschaut, dann kann man verstehen, dass er sehr gut fährt, aber gleichzeitig muss man auch einsehen, dass sein Stil nicht kopiert werden kann. Er nutzte oft die Hinterbremse und er übt großen Druck auf sie aus und das in Situationen, in denen das wirklich schwierig ist. Da kann ich nicht dasselbe tun. Im Kontrast dazu geht er sehr sanft mit der Vorderradbremse und übt auf sie einen konstanten Druck aus", stellte der Italiener fest.

Marco Melandri behauptete, dass Stoner der einzige sei, der mit der Ducati fahren kann, doch Capirossi sieht das anders: "Melandri hat einen Fehler gemacht, denn er war frustriert und hat aufgehört es zu versuchen."