Es war im MotoGP-Rennen von Katar zu erkennen, dass Dani Pedrosa kurz nach seinem Rückfall auf Platz zwei nicht mehr alles geben konnte. Ob es an der Maschine, den Reifen oder an ihm selber lag, konnte man zunächst nur spekulieren. Auf jeden Fall verlor der Spanier auch noch einen sicher geglaubten zweiten Platz an seinen Landsmann Jorge Lorenzo und blieb nur knapp vor Teamkollege Andrea Dovizioso.

Am Anschluss an das Rennen klärte Pedrosa dann auf: "Prinzipiell war das Rennen sehr gut. Ich fuhr konstant und war zufrieden. Die Maschine lief in den Kurven und auf den Geraden richtig toll, es passte alles. In der Mitte des Rennens bekam ich aber Probleme mit dem linken Arm. Ich konnte die Maschine nicht mehr kontrollieren." Pedrosa hatte sich gegen Ende der vergangengen Saison beim Japan GP das linke Schlüsselbein recht kompliziert gebrochen und musste deswegen im Winter operiert werden. Zwar erholte er sich gut, hatte aber bereits bei den Tests leichte Probleme über die Renndistanz.

Keine Kupplung mehr

Und weil ihm Kontrolle über die Maschine fehlte, wollte er langsamer machen. Zudem bekam er Probleme dabei, mit seiner Hand zuzugreifen und die Kupplung zu betätigen. "Ich wollte nur noch ins Ziel kommen. Es war wirklich schlimm. Ich muss jetzt schauen, was ich tun kann, um diese Probleme für die nächsten Rennen abzustellen", sagte Pedrosa. Bemerkt hatte er sie schon im Training, glaubte aber nicht, dass sie so schlimm werden würden. "Am Schluss konnte ich den Lenker nicht mehr greifen und in den letzten sieben bis acht Runden konnte ich die Kupplung gar nicht mehr nutzen."

Pedrosa meinte sogar, ohne seine Probleme hätte er das Rennen gewinnen können, doch so war es nur schwierig für ihn. "Es war eines der härtesten Rennen meines Lebens. Ich weiß nicht, was ich tun kann, denn ich sollte nach der Pause diesen Winter OK sein. Ich fuhr die Tests und alles war in Ordnung. Bei den Wintertests war ich etwas schwach, aber ich fühlte mich OK, also weiß ich nicht, was wir tun müssen", sagte der Spanier. Das machte ihm durchaus Sorgen, denn in Katar war er schnell gewesen und konnte als einziger Casey Stoner fordern. "Ich bin traurig, weil ich nicht weiß, was die Zukunft bringen wird", meinte er.