Selten sah man Jorge Lorenzo nach einem zweiten Platz so intensiv feiern wie am Sonntag in Katar. Der Spanier war relativ unerwartet auf diese Position gefahren, da eigentlich Casey Stoner und Dani Pedrosa die Favoriten waren. Stoner hatte auch gewonnen, gegen einen aufgrund von Armproblemen eingeschränkten Pedrosa konnte sich Lorenzo aber durchsetzen und das schien für ihn wie ein Geschenk.

"In diesem Rennen haben nicht sehr viele Leute an uns geglaubt. Wir haben aber jeden Tag an uns geglaubt. Heute habe ich alles gegeben, ich habe keine Reserven gelassen und war in jeder Kurve und jeder Runde am Limit", berichtete Lorenzo.

Wer so sehr pusht, geht auch viel Risiko, das merkte der regierende Weltmeister am eigenen Leib. "Fast wäre ich gestürzt, aber ich konnte es retten. Wenn ich diese Rettungsaktion nicht hätte machen müssen, wäre ich vielleicht noch an Casey rangekommen. Er war heute aber sehr, sehr schnell", sagte Lorenzo.