Nur zwei Drittel des Honda-Werksteams konnten am Samstag in Katar so richtig zufrieden sein. Denn während Casey Stoner und Dani Pedrosa ihre Dominanz im Qualifying feierten, musste Andrea Dovizioso darüber nachgrübeln, warum seine Teamkollegen ihn so weit hatten abhängen können. "Ich bin von der dritten Reihe enttäuscht", meinte der Italiener. Den Grund für seinen Rückstand sah er darin, dass er den weichen Reifen im Qualifying immer noch nicht gut genug nutzt. "Das Positive ist, dass wir die Pace für den Kampf um das Podest haben, das ist morgen unser Ziel", sagte der Qualifying-Siebte.

Im Warm-up wollte Dovizioso noch daran arbeiten, seine Maschine für den Beginn der Bremsphase stabiler zu machen und dann wollte er noch mehr Stabilität an der Front finden. "Im Rennen wird es sehr wichtig, einen guten Start zu haben und in Kurve eins nahe an der Spitze zu sein. Es ist unmöglich, Casey einzuholen, ich werde aber versuchen, Kontakt zu Dani, Lorenzo und Spies zu halten", meinte Dovizioso.

Stoner will auf dem Boden bleiben

Der angeblich uneinholbare Stoner war zunächst einmal glücklich darüber, so ein starkes Auftakt-Wochenende zu erleben. Alles sei gut gelaufen und das Team hätte die richtigen Schritte gesetzt, um die Maschine im Laufe des Wochenendes zu verbessern. "Heute konnte ich wieder gute, konstante Rundenzeiten mit dem harten Reifen fahren und das ist wichtig für das Rennen morgen. Wie immer werden wir mit den Beinen auf dem Boden bleiben, da wir schon früher gute Saisonstarts hatten und es dann nicht lief wie erwartet", erklärte der Australier. Für ihn war es wichtig, weiter zu arbeiten um sicherzustellen, dass es auch immer weiter nach vorne geht.

Ähnliches hatte Pedrosa im Sinn, der vorerst auch sehr zufrieden war, weil er in jeder Session zumindest nahe an der Spitze war. "Ich freue mich, zum ersten Mal in Losail in der ersten Reihe zu sein; das ist eine große Verbesserung für mich. Wir müssen uns aber auf das Rennen konzentrieren, denn Casey ist sehr schnell und Lorenzo verbessert sich auch rasch, also müssen wir darauf achten, morgen keine Fehler zu machen", berichtete Pedrosa.

Unbekannte Rennzeit

Ob das Rennen ein Zweikampf zwischen ihm und Stoner werden würde, konnte der Spanier noch nicht abschätzen. Sein Problem bei einer Prognose war, dass die MotoGP das ganze Wochenende noch nicht um 22:00 Uhr Ortszeit gefahren war. Daher hoffte er, dass seine Maschine nach den Rennen der 125er und Moto2 auch ordentlich laufen wird. "Ich will mich so gut wie möglich auf morgen vorbereiten und will bereit sein, 22 Runden konstant fahren zu können. Das Rennen wird schnell werden, ich nehme an, wir werden eine hohe Pace halten müssen. Ich hoffe, ich schaffe das und kämpfe um den Sieg."