Um die Ducati Desmosedici GP11 und ihre Weiterentwicklungen gab es in der Saisonvorbereitung einige Mysterien - vor allem beim Einsatz des flexiblen Chassis. Zunächst wurde der Rahmen von den Ducati-Testfahrern Franco Battaini und Vitto Guareschi in getestet und dann mit nach Sepang verschifft.

Wenig später wurde berichtet, dass Nicky Hayden das flexible Chassis zwar ausprobiert habe, es aber nicht für gut befunden habe. Neu-Teamkollege Valentino Rossi hätte auf diese Aussage hin gleich ganz darauf verzichtet, es zu testen.

Bei Ducati sieht man die Zukunft im flexiblen Chassis, Foto: Milagro
Bei Ducati sieht man die Zukunft im flexiblen Chassis, Foto: Milagro

In Katar erklärte Guareschi, der neben seinem Job als Testfahrer auch noch als Teamchef von Ducati fungiert, der Webseite MotoMatters.com, dass dieses flexible Chassis einfach aus einem nach vorn gerichtetem Hilfsrahmen besteht, welches anstelle eines kompletten Chassis genutzt wird. Der Rest besteht aus einer neuen dreifachen Befestigung mit einem schlitzförmigen oberen Bügel und der neuen 48 Millimeter-Federgabel von Öhlins.

Ducati hat außerdem eine Auswahl von drei verschiedenen Schwingen, die alle eine unterschiedliche Steifigkeit aufweisen. Sowohl Rossi als auch Hayden hätten sich dabei für die mittlere Variante entschieden. Guareschi beschreibt diese als einen Schritt weicher, als die Standard-Variante. Allerdings konnte der Italiener nicht genau sagen, wie viel das ist. "Ich kenne die Zahlen nicht", meinte er.

Außerdem deckte Guareschi auf, dass der Amerikaner Hayden in Katar eben doch das Flex-Paket nutze. Da Ducati nur zwei solcher Chassis mit Hilfsrahmen gebaut hat, sind diese in die Motorräder des Weltmeisters von 2006 integriert. Rossi arbeitet derweil weiter mit dem Standard-Paket. Guareschi glaubt, dass die Zukunft dem flexibleren Chassis gehört.

"Es dauert drei Wochen, um ein neues Karbon-Chassis vorzubereiten", schilderte er und fügte an, dass sobald zwei weitere der flexibleren Rahmen vorhanden seien, diese auch die Crew von Rossi weitergegeben werden würden. "Aber das wird nicht vor Estoril Ende Mai passieren", fügte er an.