"Die Favoriten 2011 sind Stoner und Pedrosa, und dann ich und Spies oder Simoncelli und Andrea [Dovizioso]", sagte MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo der Nachrichtenagentur Reuters Großbritannien. "Sie sind starke Fahrer, sehr tough und sie haben die schnellsten Motorräder. Yamaha liegt nicht weit zurück. In Sepang waren wir weit weg, hier aber nicht mehr so sehr", fasste er die Tests in Malaysia und Katar zusammen.

Über seinen ehemaligen Teamkollegen Valentino Rossi weiß Lorenzo zu berichten, dass er sicher nicht aufgeben wird. "Die Ducati ist nicht in der besten Verfassung, aber er ist in der Lage dazu, das Maximale aus ihr herauszuholen. Ob er Rennen gewinnen wird? Vielleicht ja, vielleicht nicht. Er wird sich einem extrem harten Wettbewerb ausgesetzt sehen, vielleicht mehr als jemals zuvor in seiner Karriere. Es wird hart für ihn, für mich, für alle."

Kommen gut miteinander klar: Jorge Lorenzo und Ben Spies, Foto: Yamaha
Kommen gut miteinander klar: Jorge Lorenzo und Ben Spies, Foto: Yamaha

Über sich selbst sagte Lorenzo, dass ihm sein WM-Titel aus der vorigen Saison sehr hilft. Er hat nun mehr Selbstvertrauen. "Wenn du den ersten gewonnen hast, wirst du ruhiger", so der Mallorkiner weiter. "Du weißt dann, dass du es kannst. Du hast auch die Erfahrung, um das wiederholen zu können. Jetzt ist alles anders."

Allerdings sieht es Lorenzo bekanntermaßen als schwierig an, seinen Punkterekord mit neun Siegen aus 2010 zu wiederholen oder gar zu überbieten. "Das scheint dieses Jahr sehr schwer zu sein, aber man weiß ja nie. Du musst mit derselben Motivation und mit derselben Entschlossenheit weiter machen. Stoner und Pedrosa zu schlagen, wird ein wenig schwerer. Ihr Motorrad ist sehr gut."

Den schwarzen Entwicklungs-Peter will Lorenzo Yamaha derweil nicht zuschieben. Auch die Marke mit den drei Stimmgabeln habe im Winter tolle Arbeit geleistet. "Unser Motorrad hat sich vom letzten Jahr sehr verbessert, aber Honda hat sich vielleicht noch etwas mehr gesteigert. Vielleicht können wir Mitte der Saison noch etwas mehr Leistung herausholen, aber im Moment haben wir die einfach auf allen Strecken im Vergleich nicht."

Mit seinem Teamkollegen Ben Spies kommt Lorenzo weiterhin gut hin, auch wenn der bei den letzten Testfahrten oft vor dem Spanier in den Zeitenlisten stand. "Wir kommen gut klar, eine richtig gute Beziehung von Anfang an", kommentierte es der amtierende Weltmeister. "Ich bin happy einen solchen Teamkollegen zu haben, mit dem man sich unterhalten und ohne Probleme umgehen kann. Das war letztes Jahr zwar kein wirklich großes Problem, aber es ist immer besser, wenn man eine Beziehung hat, anstatt keiner. Vale und Ich, wir haben nie allzu viel gesprochen."