In der Rennabteilung des italienischen Motorradherstellers Ducati erwartet man in dieser Saison etwas mehr als im letzten Jahr. Damals hatte der Australier Casey Stoner gerade in der Anfangsphase einige Schwierigkeiten und blühte erst gegen Jahresende richtig auf. In der engen MotoGP-Klasse kann man sich das aber nicht leisten. Mit neunfach-Weltmeister Valentino Rossi hat man bei Ducati aber einen extrem starken und erfahrenen Piloten in die eigenen Reihen holen können.

"Der Sturz in Katar, ein schweres Rennen in Jerez und wieder ein Sturz in Le Mans, das machte es für Casey schwierig", erinnerte sich Teamchef Alessandro Cicognani für die Motorcycle News. "Auf eine Art hat es Casey zu sehr in eine Position gedrückt, in der er sich auf dem Motorrad nicht wohl gefühlt hat und er hatte dieses Gefühl ein paar Rennen lang. Aber er kam wieder zurück und holte ein paar Podeste, darum können wir nicht sagen, dass das Motorrad schlecht gewesen wäre."

"Die Meisterschaft zu gewinnen, da geht es nicht nur um Siege. Du musst Punkte holen und das hat Lorenzo gemacht", lobte Cicognani den Fahrer der Yamaha-Konkurrenz und amtierenden Champion. "Er hatte eine großartige Saison und war so ziemlich immer auf dem Podest. Aber wenn du stürzt und dein Hauptkonkurrent gewinnt oder wird Zweiter, dann ist es sehr schwer. Wenn du ein Rennen verpasst, wird es sehr schwer, denn das Level der Top Vier ist so extrem hoch."

Doch die Top Vier aus Rossi, Stoner, Lorenzo und Pedrosa werden in diesem Jahr nicht unter sich bleiben. Da ist sich auch Teamchef Cicognani sicher. "Simoncelli kommt jetzt auch da an, genauso wie Spies. Dovizioso war stärker. Darum wird dir niemand Fehler verzeihen. Das war ein Problem für uns. Wir arbeiteten hart am Motorrad und haben nie Pause gemacht."

"Casey ist gegangen und wir haben jetzt Valentino, darum werden wir wieder allen Einsatz geben und hoffentlich so lange wie möglich im Titelkampf bleiben."