Die Dorna und die Motorradmarke Norton stehen in regem Kontakt. Medienberichten zu Folge planen die Briten schon eine Weile ab 2012 in der MotoGP-Klasse dabei zu sein. Allerdings ist dabei noch nicht ganz klar, wie das Engagement aussehen soll. Kontakt hat es derweil zwischen Norton-Boss Stuart Garner und dem spanischen Inmotec-Projekt gegeben.

Inmotec hinkt aber hinter dem eigenen Zeitplan hinterher. Bereits im letzten Jahr sollten vereinzelte Grand Prix bestritten werden, dieses Jahr wollte man ab Jerez permanent am Start stehen. Doch daraus wird laut momentanen Stand nichts. Zum einen fehlt es der Truppe etwas an finanziellen Mitteln, zum anderen ist das Motorrad noch nicht konkurrenzfähig genug.

Ab 2012 wird in der MotoGP wieder einiges anders. Dann wächst der Hubraum auf 1000ccm an und das Reglement wird im Bereich der Motoren etwas enger gestrickt sein. Eine maximale Bohrung von 81 Millimetern und mit maximal vier Zylindern ausgestattet, bleibt im Bereich der Aggregate nicht viel Spielraum. Fraglich ist daher nun, warum die Motorcylce News berichten, Norton würde mit KTM über die Verwendung des RC8R-Motors verhandeln. Denn der hat bekanntermaßen 1200ccm und nur zwei Zylinder. Eine Handicap-Formel bezüglich des Hubraums wie in der Superbike WM ist derzeit nicht angedacht.

Fakt ist, dass die Dorna als Rechteinhaber der MotoGP nicht will, dass sich hinter den zu erwartenden neuen Teams Werke pseudomäßig engagieren. Daher will man auch nicht, dass die Suter zum Beispiel von einem BMW S1000RR-Motor befeuert wird oder dass andere Chassis-Hersteller mit dem Aprilia RSV4-Agrregat daher kommen.

"Norton hat auf dem Papier einen sehr guten Plan und sie haben mit Inmotec gesprochen", so Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta. "Sie haben uns Briefe geschrieben und nach den Teilnahmebedingungen gefragt, aber wir haben ihnen gesagt, dass wir erst fortfahren werden, wenn sie uns sagen können, mit welchem Motorrad und Motor sie teilnehmen wollen. Aber ich habe schon viele Gespräche mit Norton gehabt."

Wenn die Briten doch einen Weg finden sollten in den Grand Prix-Sport zurückzukehren, würde das viele Erinnerungen wecken. Insgesamt 41 Läufe wurden von Maschinen dieser Marke in der Vergangenheit bereits gewonnen, deren 20 in der 350ccm-Klasse und 21 bei den Halblitern. Der letzte Sieg geht auf Jugoslawien 1969 zurück. Damals gewann Godfrey Nash vor Franco Trabalzini, der ebenfalls auf einer Norton saß.