Ducati ist beim Bau von Supersport-Motorrädern führend. Die legendären 916, 996 und 998 waren ebenso Kassenschlager, wie es die 1198 wieder geworden ist. Doch die Zukunft soll dem Kunden noch viel mehr bringen, denn künftig werden die Superbikes im Hause Ducati noch näher an die MotoGP-Entwicklungen geknüpft sein und vor dem Verkauf auch vom neunfachen Weltmeister Valentino Rossi getestet werden.

In der Geschäftsführung in Bologna sieht man in 2011 die dritte Phase des Werkes in der MotoGP auf sich zukommen. "Die Saison 2011 eröffnet auf eine Art die dritte Phase unseres MotoGP-Projektes", so Claudio Domenicali, der General-Direktor der Ducati Motor Holding. "Die erste war mit Loris Capirossi, der die Desmosedici in nur sechs Rennen zu ihrem ersten Sieg brachte. Die Zweite sollte uns, dank Casey Stoner, die Weltmeisterschafts-Krone 2007 bringen."

Rossi als Verkäufer., Foto: Ducati
Rossi als Verkäufer., Foto: Ducati

"Die große Neuigkeit für 2011, welches die dritte Phase eröffnet, ist die Ankunft von Valentino Rossi in unserem Team", so Domenicali weiter. "Es ist eine wichtige Phase für unsere Firma, welche sehr viel Wert auf Forschung und Entwicklung legt und welche die MotoGP nicht nur als einen Ort für Siege ansieht, sondern auch als ein professionelles Forschungslabor."

Domenicali sparte nicht mit Lob für seinen erfolgreichen Landsmann. Er betonte, wie großartig Rossi ein Motorrad am Limit bewegen könne und wie nützlich dessen Feedback für die Entwicklung sei - nicht nur für den Rennsport. "Wir denken, dass diese Fähigkeit uns einen richtigen Schub zur Verbesserung unseres Ingenieurwesen gibt. Wir wollen den Fans immer die bestmöglichen Motorräder geben."

Neue Modelle mit noch mehr MotoGP-Technologie

"Viele der Modelle, die wir in den letzten Jahren produziert haben, beginnend mit der 1198 - unserem Flagschiff bei den Sportmotorrädern - aber auch über die Motorräder für weniger extreme Ansprüche, sie alle haben technische Charaktereigenschaften, die auf unserer Erfahrung aus der MotoGP basieren. So eben die Traktionskontrolle und einige Aspekte des elektronischen Motormanagements."

Bei den neuen Modellen, an denen bei Ducati ebenfalls fieberhaft gearbeitet wird, soll das noch stärker der Fall sein. "Die Verbindung wird noch direkter sein - von elektronischen Management-Strategien über das Chassis bis zum Motor." Dabei ist Ducati bislang auch der einzige Hersteller, der mit der Desmosedici RR einen Ableger des offiziellen MotoGP-Bikes für die Serie brachte. Doch das war noch zu Zeiten, als mit 990ccm gefahren wurde.

Die neuen Ducati-Modelle werden eine ganz besondere Eigenschaft aufweisen: Geprüft durch Valentino Rossi. Denn der soll die Neuentwicklungen ebenfalls testen. "Wir sind uns sicher, dass die Möglichkeit, Valentino unsere neuen Modelle testen und uns seine Eindrücke schildern zu lassen, die technischen Abläufe noch effektiver werden lassen wird."