Nachdem bekannt wurde, dass Valentino Rossi den japanischen Hersteller Yamaha verlässt und ab 2011 mit Ducati an den Start gehen wird, folgte auch bald der Rückzug von Fiat. Der Hauptsponsor von Yamaha beendete damit eine vierjährige Partnerschaft mit den Japanern und begleitet Rossi zu Ducati. Jetzt folgte die Meldung, dass sich Fastweb aus der MotoGP zurückzieht.

Der italienische Breitband-Anbieter Fastweb beendet damit die Zusammenarbeit mit Valentino Rossi, der durch den Hollywood-Schauspieler George Clooney ersetzt wird.

Yamaha sucht weiterhin einen neuen Hauptsponsor. 2007 fehlte es bereits an einem neuen großen Schriftzug auf der M1. Da bei einem Werk wie Yamaha die Finanzierung über das Jahr gesichert ist, scheint der Ausfall eines Sponsors nicht weiter tragisch. Allerdings klingt die langfristigere Sicht erschreckender, denn es hat den Anschein, dass die MotoGP der Industrie zu wenig als Gegenleistung für das Sponsoring geben könnte.

Ducati hat es da mit der Verpflichtung von Valentino Rossi vergleichsweise leicht. Fiat kam als großer Geldgeber und neuerdings auch das italienische Label Diesel. Als italienische Traditionsmarke mit einem der beliebtesten italienischen Motorradprofis ist es scheinbar leicht italienische Firmen zu Geldbewegungen zu mobilisieren.

Andere Teams, die nicht dieses Privileg genießen können, tun sich da schwerer. Für Sponsoren reicht es heutzutage scheinbar nicht mehr ein Team zu unterstützen, das ein oder zwei Weltmeisterschaftskandidaten an den Start schickt, denn sonst hätte Yamaha nicht solche Schwierigkeiten einen neuen Titelsponsor zu finden. Aus diesem Grund ist es hauptsächlich an der FIM und der Dorna, aber auch an den Teams, die MotoGP zu einem Produkt zu machen, das potentielle Investoren anlockt. Kleine Teams haben sonst keine Chance mehr und Bezahlfahrer, werden auch in der MotoGP die Oberhand gewinnen, was eindeutig die Qualität der Rennen reduzieren könnte.