Nachdem er sich vor kurzem in Manchester an einer bereits lange vorhandenen Schulterverletzung operieren ließ, hat Cal Crutchlow nun mit der Rehabilitationsarbeit begonnen. Der Brite hatte sich bei seinem Debüt auf dem Yamaha R1 Superbike bei einem Test in Portimao im Oktober 2009 das Gelenk verletzt und bestritt die Saison 2010 beinahe durchwegs mit Schmerzen, daher gab es für ihn nun auch keinen Weg um eine Operation herum. Allerdings muss die Reha gut laufen, denn der zum Tech 3 Yamaha Team in die MotoGP wechselnde Crutchlow hat nur zwei Monate, um bis zum ersten Sepang-Test Anfang Februar fit zu werden, die normale Genesungszeit nach so einer Operation beträgt aber drei Monate.

"Professor Funk [der behandelnde Arzt] sagt, es wird eine harte Genesungszeit, aber er denkt, ich sollte in Sepang fahren können. Da ich jung genug bin, sollte ich recht schnell gesund werden und ich werde so oft wie möglich in die Überdruck-Kammer auf der Isle of Man gehen, um den Prozess zu beschleunigen. Was Professor Funk betrifft, so wird er es mir erlauben, am 1. Februar zu fahren, solange alles in Ordnung ist. Normalerweise würde man drei Monate nicht arbeiten können, an das Fahren eines Motorrades nach sieben Wochen wäre eigentlich gar nicht zu denken", erklärte Crutchlow den Motorcycle News.

Fahrrad vor dem Fernseher

Vorerst muss er seinen Arm aber noch zwei oder drei Wochen in einer Schlinge tragen und darf ihn nicht bewegen, weswegen er auch einigermaßen gelangweilt ist. Dennoch ist er auch froh, die Operation hinter sich zu haben, da er auch darüber nachdachte, sie nicht machen zu lassen. "Sie haben einige Teile gefunden, die nicht in Ordnung waren, also bringt mich das hoffentlich in bessere Verfassung für die Zukunft. Ich hoffe, bald wieder auf dem Rad zu sitzen. Ich habe direkt vor der Operation einen Fitness-Test gemacht und werde vor Saisonstart noch einen machen. Aber vorige Woche habe ich den besten Fitness-Test eingestellt, den ich bis dahin hatte. Ich habe ein statisches Fahrrad zuhause und es macht nicht viel Spaß, vor dem Fernseher auf einem Fahrrad zu sitzen, aber momentan kann ich nicht viel mehr tun", sagte Crutchlow.

Da er aber schon gehört hat, welch anstrengende Strecke Sepang ist, will er alles tun, um bis dahin wieder auf einem guten Fitness-Level zu sein. Denn neben der physischen Belastung über die Runde, sind dort vor allem die Bremszonen eine körperliche Herausforderung. "Es wird hart gebremst und das ist anstrengend für die Schultern, aber ich scheine von Natur aus etwas stärker und breiter gebaut zu sein als andere Jungs in der MotoGP, also könnte mir das etwas helfen. Was mich betrifft, so reise ich nach Sepang, um dort zu fahren."