Als Jorge Lorenzo nach dem Rennen im Motorland Aragon möglichst rasch aus seiner Box verschwand, schien es offensichtlich, dass er ziemlich frustriert über Platz vier und das Ende seiner Podestserie war. Besonders gestört hatte ihn wohl die Art und Weise, wie er sich geschlagen geben musste. Dennoch betonte er, keine Sorgen wegen des Titelkampfs zu haben, wobei er aber nicht verneinen konnte, dass er zu kämpfen hatte. "Von Beginn des Wochenendes an hatten wir Probleme mit der Traktion. Wir hatten von der Mitte bis zum Ausgang der Kurven Wheelspin. Die Leistung der Reifen ging schnell und stark runter. Normalerweise werde ich jede Runde stärker", sagte er.

So aber musste er sich am Ende noch Nicky Hayden geschlagen geben und sah seinen WM-Vorsprung auf 56 Punkte schmelzen. "Es ist offensichtlich, dass die Yamaha jetzt nicht die stärkste Maschine im Feld ist, aber es ist nicht so schlimm. Ich will wieder Siege holen, momentan ist das aber schwierig", meinte Lorenzo. Zuletzt war der Spanier drei Mal in Folge hinter seinem engsten Verfolger Dani Pedrosa ins Ziel gekommen. Mit nur noch fünf verbleibenden Rennen und 56 Punkten Vorsprung dürfte es dem Honda-Piloten aber dennoch schwer fallen, seinen Rückstand noch wettzumachen und daher wollte Lorenzo sich doch etwas gefasst geben.

Zwar muss er seinen Vorsprung momentan mit etwas stumpfen Waffen verteidigen, allerdings hofft er darauf, dass ein neuer Motor, den er in Motegi bekommen soll, alles ein wenig ausgleicht. "Ich mache mir keine Sorgen, denn Sorgen bringen nicht mehr Speed. Sicher habe ich lieber 56 Punkte Vorsprung als nicht. Ich habe lieber den Vorsprung auf einer langsameren Maschine als einfach nur die schnellste Maschine. Wir hoffen also auf den neuen Motor und sehen dann, was passiert."