Mit 24 Jahren ist Andrea Dovizioso nicht gerade ein alter Haudegen, wenn man reinweg das Alter des Italieners betrachtet. Schaut man aber auf die Erfolge seiner noch jungen Karriere, dann ist er ein alter Haudegen. Und dann noch einer, der den wohl besten Job der Welt hat. Er ist MotoGP-Rennfahrer im Honda-Werksteam.

"Meine Leidenschaft kommt aus der Zeit als ich sehr jung war", verriet Dovizioso im großen Exklusiv-Interview mit dem Motorsport-Magazin. "Mein Vater fuhr Motocross und als ich vier Jahre alt war, bekam ich meine erste Maschine. Ich hatte von Anfang an die Leidenschaft und die habe ich heute auch noch. Ich will die Maschine zähmen."

Zum besten Job der Welt gehören viele positive Dinge, aber nicht alles ist Gold was glänzt. "Wir müssen nicht um sieben Uhr morgens aufstehen, um zur Arbeit zu gehen", verriet Dovizioso als Beispiel auf der einen, und "Es ist viel besser geworden, aber unser Job ist immer noch gefährlich, denn wenn wir stürzen, brechen wir uns leicht einmal etwas", hinsichtlich der Sicherheit auf der anderen Seite. Doch eben an letzteres dürfe man aus verschiedenen Gründen nicht denken.

Das Gehirn abschalten, wie es von außenstehenden den Rennfahrern manchmal gern nachgesagt wird, dürfe man unterdes nicht. "Es ist zu einfach, über das Limit zu kommen. Es ist schwierig, mit dem Limit zu spielen und nicht darüber hinaus zu schießen", machte Dovizioso weiter klar.

Das Limit muss man aber genau kennen - gerade, wenn das "Ziel der Kampf um den Titel" ist. Denn Dovizioso hatte davon zwar in der 125ccm-Klasse schon einen, doch der "große", der in der MotoGP, der soll noch her. Und das auch zu einem speziellen Zeitpunkt. "Eines meiner Ziele ist, die Weltmeisterschaft zu gewinnen, solange Valentino noch dabei ist", schielte er auf seinen italienischen Landsmann und Superstar Valentino Rossi. "Denn Valentino ist der beste Fahrer und wenn man gewinnt, solange er da ist, zählt das viel mehr."

Wenn auch Dovizioso derzeit das große Glück auf der Rennstrecke noch fehlt, hat er es abseits selbiger schon gefunden. "Ich habe ja jetzt eine Tochter", strahlt er noch immer, wenn er an seinen Nachwuchs denkt. "Ich bin sehr glücklich darüber. Erst wenn man Vater ist, kann man verstehen, wie das wirklich ist. Bis jetzt ist alles schöner, es ist wunderbar."

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