Sie hatten viel Schweiß vergossen, doch es hatte sich für Jorge Lorenzo, Dani Pedrosa und Casey Stoner in Barcelona ausgezahlt, denn sie wurden dafür mit den drei Podestplätzen beim Catalunya GP belohnt. Lorenzo war als Sieger klarerweise besonders glücklich, vor allem angesichts des Vorjahres.

"Das ist etwas sehr Besonderes. Voriges Jahr war ich zufrieden, aber nicht ganz, weil Valentino mich noch in der letzten Kurve geschlagen hat. Endlich habe ich zuhause gewonnen. Das war ein schweres Rennen, weil es so heiß war und der Vorderreifen viel gerutscht ist", sagte er. Aber auch Andrea Dovizioso hatte ihm das Leben schwer gemacht und Lorenzo dachte, der Italiener würde ihm bis zum Ende einheizen. "Zu meinem Glück ist er dann gestürzt und ich habe gewonnen."

Pedrosas Schrecksekunde

Gerade noch einen Sturz vermieden hat Dani Pedrosa, der zwar wieder einmal einen Raketenstart hinlegte, aber schon kurz danach beinahe eine Katastrophe erlebte. "Am Ende der Geraden schüttelte es mein Vorderrad ziemlich stark und als ich auf die Bremse ging, kam nichts. In dem Moment hat mein Herz ausgesetzt. Ich sah nur die Mauer vor mir und pumpte, bis die Bremse endlich da war. Da war ich aber schon neben der Strecke und machte langsam, da ich keine Strafe bekommen wollte", erzählte er.

Dani Pedrosa musste pumpen, Foto: Honda
Dani Pedrosa musste pumpen, Foto: Honda

Ab da wollte er einfach nur mehr nach vorne kommen, denn er war bis auf Rang zehn zurückgefallen. Erleichtert wurde ihm das aber nicht, da er Probleme mit dem Vorderrad bekam. "Die Front machte immer wieder zu. Ich kam aber an Casey vorbei, als er einen Fehler machte. Danach fuhren wir viele Runden gemeinsam und das war harte Arbeit. Aber nach dem Start ist Platz zwei nicht so schlecht."

Stoner hatte zu viel Windschatten

Auch Stoner konnte mit seinem Podestplatz gut leben und er gab zu, dass sein zwischenzeitlicher Rückfall auch ein Eigenfehler gewesen war. "Ich hatte auf der Geraden einfach zu viel Speed, als es mich in Kurve eins nach außen trug. Das lag wohl daran, dass der Windschatten von den Jungs vor mir zu gut war. Ich ging in der Kurve dann lieber weit, als die Front zu verlieren und alle mit abzuräumen. Von da weg war die Maschine dann aber nicht so toll. Ich bin ein wenig enttäuscht, denn im Vergleich zu heute Morgen haben wir das Setup geändert", meinte er.

So funktionierte bei ihm die Abstimmung am Ende des Rennen ganz gut, aber am Anfang lief es schlecht, daher hatte er zunächst auch Probleme, sich an Randy de Puniet vorbeizuarbeiten, als sein Fehler ihn zurückgeworfen hatte. "Als ich dann an Dani dran war, dachte ich, ich kann schneller und wollte vorbei. Das war unmöglich, Dani war heute sehr gut, er machte keine Fehler, kam sauber aus den Kurven und da hatte ich keine Chance. Ich war die meiste Zeit an seinem Hinterrad, aber es war schwierig, den Job zu erledigen. Hut ab vor Dani", sagte Stoner. Zufrieden war er dennoch, denn er stand wieder auf dem Podest. Nun wollte er einfach nur noch nach vorne schauen.