Yuki Takahashi war nach seinem Sieg in Barcelona hin und weg. Erstmals hatte er ein Moto2-Rennen gewonnen, gleichzeitig war es der erste Moto2-Sieg für Tech 3 mit der selbst entwickelten Maschine. Für den Japaner war es wie ein Traum und er wusste auch warum er Wirklichkeit geworden war. "Zum Glück habe ich mich gestern in der ersten Reihe qualifiziert, denn dadurch war ich beim großen Sturz in der ersten Kurve nicht dabei", sagte er. In den ersten Runden hatte Takahashi dann keine besonders gute Pace, sobald der Rhythmus und das Vertrauen in den Vorderreifen aber kamen, konnte er an Thomas Lüthi und Julian Simon vorbeigehen.

"Meine Maschine lief aus der letzten Kurve heraus fantastisch, dadurch schnappte ich sie beide in der ersten Kurve auf der Bremse", sagte er. Iannone konnte er allerdings nicht halten, merkte aber auch nicht, dass der Italiener eine Strafe bekommen hatte, weil der ihn unter Gelb überholt hatte. "Meine Tafel sagte P1, obwohl ich Zweiter war und das war eine Zeitlang etwas verwirrend. Als ich ihn dann aber in die Boxengasse fahren sah, verstand ich die Situation, da ich die Tafel mit den Strafen und seine Nummer gesehen hatte, aber nicht wusste, was passierte." Weil Iannone weg war, fehlte Takahashi aber ein Referenzpunkt, dadurch litt die Konzentration. Doch er beruhigte sich und gewann.

Der Sieg war auch sehr zur Freude von Team Manager Herve Poncharal, der sehr stolz darauf war, mit einer selbst aufgebauten Maschine einen Fahrer zum Sieg gebracht zu haben. "Wir haben in der 250er-Klasse früher gewonnen, aber das ist sehr besonders, denn diesen Sieg holten wir mit dem eigenen Projekt. Viele Leute haben viel Zeit an dieser Maschine verbracht und ich bin heute sehr stolz auf sie", meinte der Franzose, der den Sieg als Belohnung für die Mühen aller sah. "Die Maschine, die wir selbst gebaut haben, war heute die beste der Welt und das ist ein tolles Gefühl. Ich möchte Guy Coulon besonders danken. Er verließ voriges Wochenende Assen und ging zurück in die Werkstatt, um das Chassis umzubauen. Dabei scheint er sehr gut gearbeitet zu haben."