Jorge Lorenzo musste lange hart arbeiten, bevor er sich in Barcelona mit den 81.426 Zuschauern über den Sieg freuen konnte. Zwar übernahm der Spanier kurz nach dem Start die Führung, doch er hatte bis zehn Runden vor Schluss Begleitung von Andrea Dovizioso, der ihn nicht so einfach entkommen lassen wollte. Doch dann stürzte der Italiener und am Ende erreichte Lorenzo doch wieder einen einfachen Sieg. Dahinter stritten sich Dani Pedrosa und Casey Stoner um den zweiten Platz und den Kampf konnte letztendlich Pedrosa für sich entscheiden.

Fehler von Pedrosa und Stoner

Eigentlich wäre den Beiden auch durchaus zuzutrauen gewesen, um den Sieg mitzukämpfen, doch mit Eigenfehlern vereitelten sie selbst ihre Chancen. So gewann Pedrosa zwar wie üblich den Start, verschätzte sich in Kurve eins aber gleich komplett und fiel bis auf Rang zehn zurück. Von dort musste er sich erst wieder nach vorne arbeiten und als er das geschafft hatte, war die Spitze enteilt. Stoner fuhr etwas länger vorne mit, machte dann aber in Runde sechs einen Fehler in Kurve eins, wodurch er auf Rang fünf zurückfiel. Nach Doviziosos Ausfall und dem Rückfall von Randy de Puniet, der auf den extraharten Reifen keine Chance gegen die hartbereifte Konkurrenz an der Spitze hatte, ging es dann um Platz zwei.

Die Entscheidung im Duell musste in der letzten Runde fallen, da Stoner bis dahin nichts gegen Pedrosa ausrichten konnte. Der Spanier hatte es bis dahin gut verstanden, seine Maschine möglichst breit zu machen. Stoner fand aber auch am Ende kein Rezept gegen die gute Defensive des Spaniers, weswegen die Fans in Barcelona den spanischen Doppelsieg feiern konnten.

Simoncelli bis zu Sturz gut

Platz vier holte Randy de Puniet, der diese Position recht gemütlich nach Hause fahren konnte. Einzige Bedrohung für ihn war Marco Simoncelli, der zu ihm aufschloss, dann in Runde 14 aber stürzte. "Bis zum Sturz war das ein tolles Rennen, ich freue mich darüber. Ich bin jetzt enttäuscht, denn ich holte De Puniet ein und war an ihm dran. In der Runde drauf hätte ich ihn wohl überholen können, aber leider machte ich auf der Bremse einen Fehler und die Front machte zu. Das ist schade, aber ich bin froh über das, was ich vor dem Sturz gezeigt habe", sagte Simoncelli, als er an die Box zurückkehrte.

Suzuki hatte auch Grund zu feiern, denn Alvaro Bautista erreichte den fünften Rang und konnte sich gegen Ben Spies zur Wehr setzen, der Loris Capirossi auf Platz sieben verwiesen hatte. Nicky Hayden, Marco Melandri und Hector Barbera rundeten die Top Ten ab. Dahinter kamen Colin Edwards, Mika Kallio, Kousuke Akiyoshi, der wieder aufgestiegene Dovizioso und Wataru Yoshikawa ins Ziel und in die Punkte. Neben Simoncelli hatte noch der in den Trainings so starke Pol Espargaro das Ziel nicht gesehen.

Die WM

Der Sieg in Barcelona hat Lorenzos WM-Führung noch weiter anwachsen lassen. Der Yamaha-Pilot hält nun bei 165 Punkten, Pedrosa bei 113, damit beträgt der Abstand zwischen den Beiden 52 Zählern. Andrea Dovizioso ist mit 91 gesammelten Punkten Dritter. Nicky Hayden und Randy de Puniet halten bei jeweils 69 Zählern und sind damit auf vier und fünf. Mit 67 Punkten ist Casey Stoner Sechster, der verletzte Valentino Rossi ist mit seinen 61 Zählern noch Siebter.