Suzuki hat doch noch ein bisschen so etwas wie einen Puls, zumindest brachte das Team im Qualifying von Barcelona beide Fahrer unter die Top Ten und hielt den Rückstand zur Bestzeit unter einer Sekunde. Auf die erste Reihe fehlte sogar nur eine halbe Sekunde, was nach einigen Vorstellungen zuletzt schon ein ziemlicher Erfolg ist. "Insgesamt war das Wochenende nicht schlecht und wir haben heute den ganzen Tag hart gearbeitet. Am Morgen sind wir während der Stunde nur einmal stehen geblieben und verstanden viele Dinge an der Maschine. Wir haben heute nur eine Sache am Motorrad verändert und das Team hat toll gearbeitet, um die GSV-R abzustimmen", sagte Loris Capirossi.

Dem Italiener fehlte allerdings noch das letzte Bisschen, vor allem in den Kurven neun, zwölf und 13, Spaß auf der Maschine hatte er trotzdem. So ähnlich ging es auch Alvaro Bautista, der seine Zeiten verbesserte und glücklich darüber war, dass sein Arm in Ordnung war. "Es ist nicht perfekt, aber ich kann zumindest so fahren, wie ich das will", berichtete er. Im Morgen-Training hatten er und seine Crew das Setup noch verfeinert und am Nachmittag probierte er dann einen Longrun. "Beim Vorderreifen stimmte aber etwas mit dem Gefühl nicht, also mussten wir ihn wechseln und das verbesserte die Sache", sagte er.

Ein Fehler am Ende

Ein paar Runden klemmte er sich auch hinter Jorge Lorenzo und kam so zwischendurch bis auf Rang vier nach vorne, sollte aber nicht dort bleiben. "Am Ende machte ich einen Fehler in der letzten Runde und verlor etwas Zeit. Ohne wäre ich wohl weiter vorne gestanden. Ich bin aber zufrieden, denn das ist meine beste Qualifying-Position und jetzt will ich morgen gut wegkommen, damit ich mit den anderen Fahrern um die vorderen Plätze kämpfen kann", meinte der Spanier.

Für die Leistung am Samstag gab es von Team Manager Paul Denning Lob ans ganze Team und die Fahrer, denn es war auch für ihn eine Erleichterung, nicht immer nur über schlechte Platzierungen reden zu müssen. "Es tut vor allem gut, Alvaro wieder in der Form zu sehen, die er haben kann. Für beide Jungs ist es ein Riesen-Schritt, weniger als eine Sekunde hinter der Pole - und eine halbe Sekunde hinter Reihe eins - zu sein, wenn man sieht, wo wir zuletzt so waren. Morgen wird es bei der Hitze für alle Maschinen und Fahrer schwierig, aber Loris und Alvaro sind bereit für die Herausforderung", meinte Denning.