Fiat Yamaha-Star Jorge Lorenzo ist derzeit das Maß der Dinge. Er sicherte sich in Assen die Poleposition für das MotoGP-Rennen und derzeit gibt es keinerlei Anzeichen, dass ihm einer seiner Konkurrenten unter normalen Umständen gefährlich werden kann. Doch trotzdem stapelt der 23-jährige im Hinblick auf den sechsten Saisonlauf tief.

" Ich werde versuchen zu gewinnen, das ist klar. Mein ziel ist aber in erster Linie, das Rennen zu beenden, dann Podium und dann gewinnen", gab Lorenzo die Reihenfolge seiner Prämissen aus. "Ich werde aber versuchen vorne weg zu fahren und das Ding zu kontrollieren. Ich bin da eigentlich auch ganz zuversichtlich eingestellt, denn wir waren in allen Sessions vorn und unser Setup ist wirklich gut."

"Wir waren in allen Trainings konkurrenzfähig und die Pole zu holen ist immer gut. Mit der Setup-Arbeit waren wir prinzipiell heute morgen schon durch und jetzt am Nachmittag mussten wir uns nur noch für den richtigen Rennreifen entscheiden", sagte der WM-Leader abschließend.

De Puniet: Lorenzo ist nicht das Ziel

Randy de Puniet qualifizierte sich in Assen auf dem zweiten Startplatz und visiert morgen vom Prinzip eine Wiederholung seiner Leistungen vom letzten Wochenende in Großbritannien an. "Ich hoffe, dass ich ein Rennen wie in Silverstone fahren kann, aber ich hoffe, dass ich dann vor der Gruppe ins Ziel komme", erklärte der Franzose, dass er dieses Mal nicht in den letzten Runden noch seinen Podestplatz abgeben möchte.

Was ihm aber nicht gelingen wird, ist de Puniet bereits klar: "Ich denke Jorge ist zu schnell und er wird so unterwegs sein wie in Silverstone. Aber das ist nicht mein Ziel. Mein Ziel ist es, das schnellste Satelliten-Bike zu sein und ein paar Werks-Bikes zu ärgern."

Stoner beendet Quali frühzeitig

Casey Stoner begnügte sich heute mit dem dritten Startplatz und aufgrund technischer Probleme mit seiner Ducati Desmosedici GP10 steuerte er frühzeitig die Box an. "Das letzte Setup, welches wir ausprobiert haben, schien ziemliche Fortschritte zu bringen. Doch dann bekamen wir Probleme mit der Kupplung", so der Australier.

Stoner steuerte also die Box an und seine Techniker schraubten hektisch am Kupplungshebel herum. Doch das war offenbar nicht die wirkliche Ursache des Problems. "Auch die Hydraulik machte dann Schwierigkeiten und die Gänge ließen sich nicht mehr richtig einlegen", so Stoner.

Doch der Ex-Weltmeister wollte keinen Unfug riskieren und steuerte schon einige Minuten vor Ende der Session die Box an. "Es war das klügste das Quali abzubrechen und die Sachen erst einmal auszusortieren. Nicht das ich noch stürze oder so. Es ist eindeutig bessern, wenn wir morgen frisch in das Rennen starten."