Für Casey Stoner war der Donnerstag in Assen endlich mal wieder ein Start nach Maß in ein MotoGP-Wochenende. Der Ducati-Werkspilot belegte nur elf Tausendstel hinter Jorge Lorenzo Rang zwei und zeigte sich am späten Nachmittag damit mehr als zufrieden.

"Wir konnten hier mit einem viel besseren Basis-Setup beginnen, als bei den letzten Rennen. Es war für uns etwas schwierig, da wir auf die alten Gabeln zurückgewechselt sind, denn du musst das Motorrad ganz anders abstimmen und den Fahrstil etwas ändern. Das hat etwas Anpassungszeit in Anspruch genommen", so der Australier.

"Ich will das aber nicht als Entschuldigung nutzen", so Stoner weiter. "Denn in Silverstone hatten wir zwar das Tempo, aber nicht den Start. In Mugello hingegen schien gar nichts zu funktionieren. Dieses Wochenende scheint bisher aber alles sehr gut zu laufen und ich hoffe, dass das auch so bleibt."

Hayden probierte in Assen neue Sachen und will morgen darauf aufbauen., Foto: Milagro
Hayden probierte in Assen neue Sachen und will morgen darauf aufbauen., Foto: Milagro

"Assen ist etwas enger und wir nutzen eine kürzere Übersetzung, darum mussten wir die Abstimmung etwas anpassen. In Silverstone hatten wir auch ein Problem mit Wheelies, so wie wir das Motorrad auf die vielen Wellen abgestimmt hatten. Das ist hier kein Problem und wir versuchen einfach Grip zu finden."

Hayden findet Lücke zu groß

Letztes Jahr begann die Saison für Nicky Hayden mehr oder minder in Assen, denn ab dem Rennen in den Niederlanden sprach der US-Amerikaner damals davon, dass er die Ducati Desmosedici GP9 langsam verstehen lerne und in den Griff bekomme. Nun, ein Jahr später, kämpft er wieder an vorderster Front der MotoGP-Weltmeisterschaft. Ins Dutch TT-Wochenende startete der Weltmeister von 2006 mit Rang drei hinter seinem Teamkollegen Stoner.

"Das Motorrad fühlte sich heute aus der Box heraus gut an und wir konnten ein paar Änderungen finden, die es noch besser machten. Aber die Lücke zur Spitze ist noch ziemlich groß und darum haben wir noch Arbeit vor uns", kommentiere das Kentucky-Kid die 0,517 Sekunden, die er auf Jorge Lorenzo auf eins verlor.

"Wir probieren immer neues Zeug aus und das war heute nicht anders. Und das was wir ausprobiert haben schien zu funktionieren und darum bin ich Ducati sehr dankbar. Hoffentlich können wir morgen darauf aufbauen und versuchen, eine ähnliche Position im Qualifying - dann mit einer kleineren Lücke zur Spitze - herauszufahren."