Damit hatte Jorge Lorenzo selbst nach seiner Pole Position nicht gerechnet: Nach Runde 1 hatte er bei der Rückkehr der MotoGP nach Silverstone keinen Gegner mehr und fuhr einem ungefährdeten dritten Saison entgegen. "Schon vor dem Start hatte ich ein gutes Gefühl", so Lorenzo, der auf den harten Bridgestone-Reifen startete, während andere Fahrer die weicheren bevorzugten. "Die erste Runde gegen Dani [Pedrosa] war hart. Sobald ich an ihm vorbei war, konnte ich sehr entspannt fahren."

Lorenzo rechnete damit, dass Pedrosa sich in seinen Windschatten hängen würde, aber das geschah nicht. Im Gegenteil: Niemand konnte dem einzigen Yamaha-Werksfahrer im Feld folgen. "Dann war ich auf mich allein gestellt und konzentrierte mich nur auf mich. Ich wusste noch nicht mal, wer hinter mir lag!"

Mit drei Siegen aus fünf Rennen führt Lorenzo die Fahrerwertung mit 37 Punkten Vorsprung auf Andrea Dovizioso an. "Davon hätte ich nicht mal zu träumen gewagt", gesteht der Spanier. "Aber es ist so und ich fühle mich momentan auch mental sehr stark."

Entsprechendes Lob gab es von seinem Teammanager Wilco Zeelenberg. "Das war eine tolle Vorstellung von Jorge", sagte er. "Es ist beeindruckend, schon jetzt 37 Punkte Vorsprung zu haben, aber es stehen jetzt vier Rennen in einem kurzen Zeitraum an, also können wir uns nicht zurücklehnen."