Stefan Bradl konnte heute sein letztes Rennen in der Klasse bis 125ccm nicht beenden. Ein Sturz ließ ihn früh ausscheiden. Am Ende schloss Bradl die Saison auf dem zehnten Gesamtrang ab, bestes Resultat waren die vierten Plätze in Japan und Portugal. Doch das Jahr ist für Bradl und sein Team abgehakt und man konzentriert sich nun voll auf das Moto2-Projekt.

"Der Start war eigentlich ganz ok und ich bin auch ganz gut mitgekommen, weil ich das Tempo der Gruppe halten konnte", sagte der Bayer, der in den ersten drei Runden seinen 16. Startplatz auch auf der Piste verteidigte. "Dann sagte ich mir, nichts riskieren, dranbleiben und etwas abwarten. Das hat auch tadellos funktioniert." In den Runden vier bis acht konnte er sich bis auf Rang elf verbessern, ehe der Viessmann Kiefer Racing-Pilot zu Boden musste.

Die Stefans Bradl und Kiefer schauen nach vorn., Foto: Kiefer Racing
Die Stefans Bradl und Kiefer schauen nach vorn., Foto: Kiefer Racing

"Der Sturz war in der Linkskurve am Ende der Zielgeraden im vierten Gang bei Vollgas", schilderte Bradl. "Da erwischte mich noch zusätzlich der starke Wind, 'zieht' mir das Vorderrad weg und ich bin komplett vorne weggerutscht." Damit beendete Bradl die letzten drei Rennen der Saison 2009 mittels Sturz. "Ich hatte mir das natürlich etwas anders vorgestellt, aber es ist eben kein Wunschkonzert", seufzte er. "Ich habe die Saison über sicher ein paar Fehler gemacht, dann war noch einiges an Pech dabei und ich hoffe, dass ich daraus gelernt habe." Besonders danken wolle er noch seinem Team, wo ihn jeder immer super unterstützt habe. "Besonders natürlich auch unseren Sponsoren, ohne die es nicht möglich gewesen wäre."

Mit dem heutigen Tag geht auch Stefan Bradls Zeit in der Achtelliter-Klasse zu Ende. Nächstes Jahr wird er auf einer der neuen 600ccm-Moto2-Maschinen sitzen. Die aktuelle Saison ist abgehakt. "Wir schauen jetzt auf das nächste Jahr in der Moto2, da werden die Karten für alle neu gemischt. Ich bin darauf gespannt", schloss Bradl seine Ausführungen ab.

Teamchef Stefan Kiefer fand das Jahr 2009 auch nicht gerade berauschend. "Das, was wir uns für diese Saison vorgestellt hatten, ist überhaupt nicht in Erfüllung gegangen", klagte Kiefer. "Aber damit müssen wir leben. Der zehnte Platz ist an sich nicht schlecht, aber halt nicht das was wir uns nach dem letzten Jahr vorgestellt hatten." Da hatte man noch WM-Rang vier geholt und sechs Podestplätze, darunter Siege in Brünn uns Japan, feiern können.

"Ich bin froh, dass jetzt Ende ist und wir schauen nach vorne auf die neue Saison", zog Kiefer einen Schlussstrich. "Dort werden wir mit Stefan und Vladimir [Leonov] in der Moto2 antreten. Wir haben dafür alles in trockenen Tüchern und können schon im Dezember mit den Tests beginnen."