Wenn die Feierlichkeiten von Hiroshi Aoyama in Valencia direkt nach dem 250cc-Rennen noch von jemandem übertroffen wurden, dann war es Hector Barbera. Der Lokalmatador hatte eine große Schar an Fans an der Strecke und die bildeten in der Auslaufrunde eine Traube um ihn, in der er vollends verschwand. "Der Sieg hier ist toll, das ist wirklich aufregend. Ich kann es nicht beschreiben. Heute war es sehr schwer da draußen, die Bedingungen waren schwierig, aber ich hatte eine gute Abstimmung. Es fühlte sich gut an", sagte Barbera, nachdem er sich befreit hatte. Den Sieg widmete er seiner schwangeren Schwester, die kurz vor der Geburt ihres Kindes steht. "Und ein Danke an die Fans, sie bringen uns in die Position, diese Maschinen fahren zu können."

Auch Alvaro Bautista konnte mit dem Abschluss seines Jahres glücklich sein, nachdem er in den Rennen davor vom Sturzteufel heimgesucht wurde. Platz zwei zuhause war versöhnlich. "Ich habe die ganze Saison alles gegeben und freue mich jetzt. Die Saison auf dem Podest abzuschließen, ist sehr schön. Ich wollte dieses Rennen gewinnen, aber das war nicht möglich, denn ich bekam ein Problem mit dem Hinterreifen. Ab der Mitte des Rennens war er kaum mehr vorhanden und ich rutschte viel. Dadurch war es schwer, Barbera und Simoncelli zu folgen."

Dank an Martinez

Barbera musste er ziehen lassen, Simoncelli verabschiedete sich per Sturz. Vor Fans, Freunden und Familie wäre ein Sieg aber eben doch schön gewesen, vor allem auch weil er die Aspar Mannschaft nun verlässt. "Danka an Jorge Martinez, er war für das Team und mich sehr wichtig. Wir gehen jetzt in unterschiedliche Richtungen, aber danke an alle Sponsoren und alle, die meinen Traum wahr gemacht habe, indem ich um Siege und Weltmeisterschaften kämpfen konnte."

Viel Grund zu Feiern hatte Raffaele de Rosa. Sein Teamkollege Aoyama war Weltmeister geworden und er selbst hatte es auf das Podest geschafft. Der Italiener sah eine tolle Saison hinter sich, die er auf und neben der Strecke genossen hatte. "Hier ist eigentlich nicht meine beste Strecke, irgendwie ist es also falsch, dass ich hier auf dem Podest stehe. Mit dem Wind hatten wir schwere Bedingungen, der Vorderreifen wollte oft wegklappen", erzählte De Rosa. Schwierig war sein Rennen aber auch deswegen, weil er zunächst nur rund um Platz zehn unterwegs war. "Wir hatten Glück, dass Hiroshi nicht ausschied und Simoncelli dann doch ausschied. Glückwunsch an das Team zum Erfolg."