Julian Simon ist ein erster passender Schritt zu einem passenden Abschluss seiner WM-Saison gelungen. Der Spanier holte sich im 125cc-Qualifying am Samstag in Valencia die Pole Position und steht damit auf dem zu seinem Weltmeister-Titel passenden Startplatz. Der Vorsprung des Spaniers auf Simone Corsi auf Platz zwei war allerdings nur minimal. Vier Tausendstel lag der Italiener zurück, hatte sich auf seiner schnellsten Runde allerdings den Windschatten Simons zunutze gemacht. Der hatte kurz darauf genug von den Spielereien Corsis und ließ ihn mit einer anderen Gruppe ziehen, als er dort auffuhr - allerdings nur, um kurz darauf wieder an allen vorbeizugehen.

Die letzten beiden Startplätze in Reihe eins gingen an Bradley Smith und KTM-Pilot Marc Marquez, der dem österreichischen Hersteller in seinem letzten Rennen in der WM damit noch einmal eine gute Ausgangsposition verschaffte. In der zweiten Reihe werden Joan Olive, Nico Terol, Wilcard-Pilot Marcel Schrötter und Pol Espargaro stehen. Schrötter hat damit eine weitere Talentprobe abgeliefert, war er doch nicht nur der beste deutschsprachige Fahrer, sondern auch mittendrin in der Weltspitze - und das auf einer Honda.

Der zweitbeste deutschsprachige Pilot war Sandro Cortese auf Platz zehn. Er wird sich Reihe drei mit Scott Redding, Esteve Rabat und Efren Vazquez teilen. Redding war einer der vielen Sturzpiloten der Session. Der Brite stürzte wenige Sekunden vor Ende des Qualifyings und hatte Glück. Denn kurz nach ihm fiel Sturla Fagerhaug an der gleichen Stelle und dessen KTM verfehlte Redding nur knapp, als sie ins Kiesbett rodelte. Ebenfalls gestürzt waren noch Danny Webb und Sergio Gadea. Gadea blieb unverletzt, Webb nicht. Der Brite hatte bereits vor dem Wochenende drei Frakturen im linken Fuß, nach ersten Informationen soll noch eine im rechten dazugekommen sein. Auch an der Hüfte soll er sich verletzt haben.

Die weiteren deutschsprachigen Piloten waren ohne Sturz durchgekommen, dürften mit ihren Startplätzen aber nicht allzu glücklich gewesen sein. Randy Krummenacher wurde 15., Stefan Bradl landete eine Position dahinter auf 16. Dominique Aegerter und Jonas Folger hatten es auf 19 und 20 gerade noch in die Top 20 geschafft. Michael Ranseder musste sich mit dem 23. Platz begnügen.