Das Saisonfinale in Valencia bot in der 125er-Klasse am Sonntag wieder den bereits bekannten Kampf zwischen Bradley Smith und Julian Simon um den Sieg. Der Weltmeister und der Vize-Weltmeister waren der Konkurrenz klar voraus, fuhren mit Köpfchen und wieder einmal war der Spanier der Glücklichere. Wenige Runden vor Schluss sah es schon so aus, als hätte Smith den entscheidenden Fehler gemacht und Simon entkommen lassen. Der Brite gab aber nicht auf, fuhr wieder heran und war in der letzten Runde in Lauerposition. Er machte sein Manöver, doch Simon konnte kurz darauf kontern. Es ging in die letzte Kurve und Simon machte zu, womit er den Heimsieg feiern konnte.

Etwas kürzer als der Kampf um die Spitze war der Kampf um Platz drei, dafür bot er in seiner kurzen Dauer einige Unterhaltung, da sich nach dem Start eine größere Gruppe bildete, die sich um die Position des ersten Verfolgers der Top Zwei stritt. Mit dabei unter anderem Pol Espargaro, KTM-Pilot Marc Marquez, Simone Corsi, Marcel Schrötter, Efren Vazquez, Joan Olive und Sandro Cortese. Wie bei den 125ern üblich wurde dabei mit allen Mitteln gekämpft, um die Spitze der Gruppe zu übernehmen, was Smith und Simon in die Hände spielte. Der Spaß dauerte allerdings nicht lange, dann hatte Espargaro genug und setzte sich ab, womit er Platz drei entgegen fuhr und dem Rest nur noch den Streit um Platz vier überließ.

Dort ging es nach wie vor heiß zu, Corsi, Marquez, Schrötter, Cortese, Olive, Terol; Vazquez und Randy Krummenacher schienen alle Chancen zu haben, wobei jeder wie üblich mit dem Messer zwischen den Zähnen unterwegs war. Dadurch ergaben sich auch Chancen für jene, die sich aus Problemen heraushielten und auf Fehler der anderen warteten. So rissen immer wieder Lücken auf, die aber auch schnell wieder gestopft wurden. Dadurch blieb es bis zum Ende eng. In der letzten Runde gab es deswegen kein Zurückhalten mehr, was Marquez in den Kies drückte und aus dem Kampf warf. Schließlich setzte sich Corsi vor dem stark fahrenden Schrötter durch. Olive wurde Sechster, Vazquez Siebter, Cortese Achter und Krummenacher Neunter.

Nico Terol konnte mit dem zehnten Platz seine dritte Position in der WM absichern. Dominique Aegerter, Lorenzo Zanetti, Luis Salom, Takaaki Nakagami und Johan Zarco fuhren in die Punkte. Für KTM war das letzte Rennen in der WM nicht wirklich ein schönes. Marquez kam als 17. über die Linie, Cameron Beaubier stürzte ebenso wie Sturla Fagerhaug. Auch die übrigen deutschsprachigen Piloten hatten kein Glück. Michael Ranseder musste in Runde vier an der Box aufgeben, Stefan Bradl stürzte in Runde acht, Jonas Folger erwischte es ein wenig später. Ebenfalls nicht die Zielflagge sahen Scott Redding und Esteve Rabat, die gemeinsam stürzten, weil Redding seinen Teamkollegen mit abräumte, sowie Jakub Kornfeil und Luca Vitali. Gar nicht erst gestartet war Danny Webb, der wegen seiner Fußverletzung aus dem Qualifying auf ein Antreten verzichtete.