Nach seinem ersten Grand Prix-Sieg in der 125ccm-Klasse heute in Indianapolis war Pol Espargro überwältigt. "Schwer zu glauben! Unglaublich!", stammelte er nach der Hatz, bei welcher er sich in einer zum Schluss noch aus fünf Piloten bestehenden Gruppe durchgesetzt hatte. "Ich habe die ganze Zeit versucht, Nico [Nicolas Terol] zu überholen. In der letzten Runde habe ich es dann noch mal probiert und war endlich vorne. Ich habe wirklich alles gegeben, was ich hatte."

Über sein Motorrad habe sich der Spanier das gesamte Wochenende über nicht zu beklagen brauchen. Sein Team habe fantastische Arbeit geleistet und dafür bedankte sich der Derbi-Pilot brav. Auch für seinen Bruder Aleix, der an diesem Wochenende in der MotoGP-Klasse auf Ducati debütiert, hatte er Worte des Dankes über. "Denn er hat mir diesen Traum möglich gemacht", schloss Espargaro seine Ausführungen ab.

Rang zwei konnte Bradley Smith nicht richtig zufrieden stellen., Foto: Ronny Lekl
Rang zwei konnte Bradley Smith nicht richtig zufrieden stellen., Foto: Ronny Lekl

Trotz der schnellsten Rennrunde im letzten Umlauf reichte es für den Briten Bradley Smith nicht zum Sieg. Da er aber schon etwas erfolgsverwöhnt ist, konnte er sich über den zweiten Platz nicht wirklich freuen. "Man ist da immer enttäuscht, wenn man weiß, dass man die Pace für den Sieg hat", gab der Aprilia-Pilot zu Protokoll. "Aber das ist eben Racing. Manchmal geht das eben nicht." Nachdem der erste "Ärger" über Rang zwei verflogen war, konnte sich der Aspar-Pilot doch etwas positives am Rennausgang abringen. "Das letzte Mal, dass ich auf dem Podest war, war in Mugello. Das ist jetzt schon sehr lange her. Seit dem hatten wir viele Enttäuschungen. Aber wir sind wieder aufgestanden und haben uns nicht unterkriegen lassen."

Seine Maschine sei heute aus der Spitzengruppe nicht die beste gewesen aber trotzdem habe Smith voll gekämpft. "Die letzte Runde war schon etwas seltsam", analysierte er. "Als ich außen an Nico vorbeigegangen bin, habe ich selbst etwas gestaunt." Nun wolle er den Schwung aus den USA mit nach Misano nehmen und dort auf jeden Fall wieder auf das Podium fahren - vorzugsweise natürlich mit einem Sieg.

Corsi hofft weiter auf ersten Saisonsieg., Foto: Milagro
Corsi hofft weiter auf ersten Saisonsieg., Foto: Milagro

Simone Corsi fährt weiter seinem ersten Saisonsieg hinterher. Dennoch war er zufrieden mit Rang drei. "Es war wirklich ein tolles Rennen", sagte der Italiener. "Das Tempo war sehr hoch. Wir waren fast ständig im Bereich von 1:49-Minuten." Zur Erinnerung: Der Rundenrekord aus dem letzten Jahr, welcher dieses Wochenende mehrfach gebrochen wurde, lag bei 1:50,460 Minuten, gehalten von Stefan Bradl. "Ich hätte vielleicht noch angreifen können, aber irgendwie hat da etwas gefehlt", schilderte Corsi weiter und fügte an, dass er den Schwung dieses Podiums mit nach Misano nehmen wolle um dort vielleicht seinen ersten Saisonsieg ernten zu können.