Zum dritten Mal in dieser Saison erkämpfte sich Philipp Öttl einen Top-10-Platz im Moto3-Rennen. Richtig zufrieden ist der einzige Deutsche in der kleinsten Klasse der WM aber dennoch nicht so richtig. "Eigentlich könnte ich zufrieden sein, aber die Tatsache, dass ich nur Zehnter geworden bin, nervt mich. Es hätten schon ein paar Punkte mehr sein können", stellt Öttl fest. Ein besseres Ergebnis wäre drin gewesen, der Deutsche lag zwischenzeitlich auf dem vierten Rang. Schuld an dem zehnten Platz ist niemand geringeres als Öttl selbst. "Ich habe mich einfach doof verbremst", gibt der Deutsche zu.

"Der Fehler ist in Kurve sechs passiert, anderthalb Runden vor Schluss. Das ist ein blöder Moment, denn man kann eigentlich nicht mehr aufholen, wenn es schlecht läuft", erklärt Öttl. "Ich wollte aber Zeit gutmachen, doch das hat nicht geklappt. Eigentlich wollte ich nur meinen Platz verteidigen und habe dabei einen Fehler gemacht. So etwas passiert, aber es ist schade. Ohne diesen Fehler hätten wir aber ein paar Punkte mehr mitnehmen können."

In Austin holte sich Philipp Öttl die erste Pole seiner Karriere, Foto: Schedl GP
In Austin holte sich Philipp Öttl die erste Pole seiner Karriere, Foto: Schedl GP

Das Gute mitnehmen

Aufgeben kommt für Öttl aber keinesfalls entgegen, den der Moto3-Pilot findet an diesem Wochenende auch positive Aspekte. "Die Anfangsphase war gut. Ich bin vom zwölften Startplatz gestartet, da ich [durch Brad Binders Rückversetzung, Anm. d. Red.] einen Platz vorversetzt wurde", erinnert Öttl an den Vorfall bei KTM. Ein noch nicht angemeldetes Mapping an seiner Werks-KTM katapultierte Brad Binder ans Ende der Startaufstellung. "Ich bin heute bewusst aggressiver gefahren. Mein Problem ist ja, dass ich am Anfang zu lasch bin und das hab ich jetzt ein bisschen bekämpfen können."

"Die Erfahrungen aus Austin haben sicher dazu beigetragen", ist sich Öttl sicher. "Ich bin auf einem guten Niveau." Auf amerikanischem Boden konnte der WM-Zehnte nach der ersten Pole Position seiner Karriere einen vierten Platz verbuchen und verfehlte ein Podium damit nur knapp. In Jerez konnte er diesen Triumph nicht wiederholen, aber für Le Mans gibt sich Öttl kämpferisch: "Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal."