Für die beiden deutschen Moto3-Piloten Philipp Öttl (20.) und Luca Grünwald (22.) gab es beim Saisonauftakt in Katar keine WM-Punkte. Das Duo kam in einer gemeinsamen Gruppe über die Ziellinie, hatte auf die Top-15 aber über 20 Sekunden Rückstand.

"Der Start und die ersten Runden waren nicht gut. Im Großen und Ganzen war es ein schlechtes Wochenende von uns", sagte ein enttäuschter Öttl gegenüber Sport1. "Uns ist hier leider nie der Durchbruch gelungen. Vielleicht habe ich mir aber auch einfach nur zu viel vorgenommen. Ich muss einfach ein bisschen lockerer werden."

Keine Punkte für Kiefer Racing

Grünwalds Fazit fiel gar nicht so schlecht aus. "Das Rennen war nicht gut, aber auch nicht wirklich schlecht. In den ersten zwei drei Kurven ging es wirklich zur Sache, da sind auch ein paar Jungs gleich abgestiegen. Zum Glück bin ich da gut vorbeigekommen", freute sich der 19-Jährige, es überhaupt ins Ziel geschafft zu haben. "Ich muss zugeben: In den ersten drei Runden war ich noch nicht so drin, da muss ich unbedingt daran arbeiten, dass ich schneller auf den Speed komme. Danach war es in Ordnung, ich bin schneller geworden und konnte den Speed auch halten."

Auf der Kalex-KTM war allerdings nicht viel möglich, denn kein Fahrer auf diesem Fabrikat konnte an diesem Tag punkten. "In meiner Gruppe habe ich mit Locatelli gefightet, bis wir in die Nähe der nächsten Fahrer gekommen waren. Leider habe ich in einer der hinteren schnellen Rechtskurven einen groben Fehler gemacht und viel Zeit verloren. Das war schade, denn sonst hätte ich mich in der Gruppe vor mir halten können. Sonst bin ich soweit zufrieden, das Rennen war sehr lehrreich", sagte Grünwald.

Sein Kiefer-Teamkollege Gabriel Ramos stellte sein Motorrad zwölf Runden vor Ende an der Box ab. Der Venezolaner erklärte: "Der Sturz gestern war ziemlich heftig und ich bin hart auf dem Kopf aufgeschlagen. Der Helm ging sogar kaputt. Ich hatte auch heute während des Rennens starke Kopfschmerzen und vor allem spürte ich einen enormen Druck an der Stirn. Jede Runde wurde der Schmerz schlimmer und deshalb habe ich dann aufgegeben."

Racing Team Germany auf dem Podest

Bei einem anderen deutschen Team gab es mehr Grund zum Jubeln. Efren Vazquez holte für das Racing Team Germany als Drittplatzierter einen Podiumsplatz. "Ich bin wirklich glücklich", sagte der Spanier. "Das Team hat das gesamte Wochenende gute Arbeit geleistet. Wir haben im Warmup ein gutes Setup gefunden und ich habe mich aufs Rennen konzentriert und wirklich alles gegeben."

Teamchef Dirk Heidolf war euphorischer: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, es ist unglaublich. Dass die Saison so beginnt, ist ein Traum. Efren hat ein richtig tolles Rennen gefahren und die Maschine lief auch super. Das ganze Team hat super gearbeitet. Es ist eine kleine Sensation."