Luca Grünwald zeigte im Qualifying zum großen Preis von Japan in Motegi, dass er sich erheblich steigern kann. Mit einer Zeit von 1:58,2 verbesserte er sich im Gegensatz zum ersten Tag um 1,6 Sekunden. Dies brachte ihm den 25. Startplatz und das Vertrauen ein, dass er im Rennen auch noch weiter nach vorne kommen kann. Gabriel Ramos zeigte am Samstagvormittag ein gutes freies Training, konnte aber die dort erreichte Rundenzeit im Qualifying nicht mehr wiederholen und steht daher auf der 34. Position.

Viele Änderungen gab es an Lucas Motorrad vom Freitag auf Samstag nicht, es war hauptsächlich das "immer bessere Gefühl" zum Bike, das Luca nutzte, um schneller zu werden. Auch seine verletzte Schulter machte ihm keine großen Sorgen mehr. "Das war ein gutes Qualifying, wenn auch kein perfektes, aber ich habe auf dem Motorrad ein gutes Gefühl und jetzt muss ich schauen, dass morgen der Start gut klappt. Auch die ersten Runden werden sehr, sehr wichtig sein. Ich hoffe, dass im Rennen meine Schulter halten wird, was dem Ende zu sicher schwieriger sein wird, aber ich habe eine gute Pace", resümierte der Kiefer-Pilot.

Ramos und Öttl enttäuschen jenseits von Rang 30

Gabriel Ramos hatte dagegen ein enttäuschendes Qualifying. Im freien Training am Vormittag nutzte er die Chance hinter Ehren Vazquez und fuhr eine Rundenzeit unter 2:00 Minuten, wodurch er in der Ergebnisliste auch gleich einige Plätze nach vorne kam. Im Qualifying gelang es ihm dann nicht mehr sich hinter einem Kollegen "einzuhängen" und sich zu einer schnellen Zeit ziehen zu lassen. Der Venezolaner zeigte sich nach Platz 34 unzufrieden: "Im Qualifying wollte ich mich noch einmal steigern, aber das klappte leider nicht. Ich denke wenn ich morgen im Rennen mit den anderen Fahrern in einer Gruppe bin kann ich auch schneller fahren, mir gefällt es, in einer Gruppe zu fahren und das werde ich auch versuchen."

Philipp Öttl bekam im Motegi-Qualifying kein Bein auf den Boden, Foto: Öttl
Philipp Öttl bekam im Motegi-Qualifying kein Bein auf den Boden, Foto: Öttl

Nach Platz 31 am ersten Trainingstag zum Grand Prix von Japan war Philipp Öttl entschlossen, das Ruder herumzuwerfen, am Samstag freier aufzudrehen und in der Qualifikation deutlich Boden auf seine Rivalen in der Moto3-Klasse gutzumachen. Doch in der Qualifikation blieb eine weitere Verbesserung aus. Die marginale Steigerung um etwas mehr als eine Zehntelsekunde im Vergleich zum Vortag war am Ende viel zu wenig, um an jene Positionen im Mittelfeld heranzukommen, auf denen Öttl an guten Tagen mitfighten kann.

Nach Rang 33 musste er sich eingestehen, dass seine Formkrise noch nicht überwunden ist:"Während des dritten freien Trainings dachte ich, es gehe allmählich besser, weil ich auch im Kopf freier wurde und etwas lockerer aufdrehen konnte. Aber dann bin ich doch wieder in das alte Muster zurückgefallen und habe mich nicht richtig konzentrieren können. Gestern habe ich noch mit meinem Trainer telefoniert, und was er mir geraten hat, hat im freien Training heute morgen gut funktioniert. Ich habe mich wohl gefühlt, hatte auch ein gutes Gefühl fürs Motorrad und war zuversichtlich, dass es im Qualifying noch etwas besser gehen würde. Aber das ist nicht eingetreten"

Sensation: Erste Startreihe für John McPhee

Eine Überraschung lieferte der junge Brite John McPhee des Racing Team Germany. Nach einem eher mittelmäßigen gestrigen Trainingstag, konnte er das Ergebnis heute glücklicherweise drehen und fuhr vor in die erste Startreihe. Ein wohlverdientes Erfolgserlebnis für John, der bereits in der gesamten Saison stark unterwegs ist. "Ich bin wirklich glücklich, mir meinen ersten Startplatz in der ersten Reihe gesichert zu haben. Ich bin heute etwas nervös in den Tag gestartet, da wir gestern einige Probleme hatten. Ich war nicht so schnell. Aber letztendlich bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich habe ein gutes Gefühl auf dem Bike. Wir müssen es clever angehen um ein gutes Rennen zu fahren."

Von Efren hat sich das Team etwas mehr erhofft. Er hatte beim Qualifying heute Mittag leider kein gutes Timing gefunden, um eine richtig schnelle Runde zu fahren. Trotzdem hat der Spanier ein gutes Gefühl für das Rennen. Er wird von Startposition 14 um Punkte kämpfen. "Es war ein schwieriges Qualifying für uns. Aber ich denke, wir hatten das gesamte Wochenende einen guten Rhythmus. Die Zeit ist ganz gut. Unser Handicap ist, dass wir von der 14. Position starten. Das ist nicht so einfach. Ich muss in den ersten Kurven mit den anderen Fahrern kämpfen. Aber wie auch immer, ich denke wir schaffen das und haben das Zeug dazu vorn zu fahren."