Typisch Le Mans: Wenige Minuten vor Ende des zweiten Freien Trainings zum Frankreich Grand Prix setzte leichter Regen ein und schickte die Moto3-Piloten allesamt frühzeitig in die Boxen zurück. Zuvor herrschten allerdings bessere Bedingungen, unter denen alle Fahrer ihre Rundenzeiten vom Morgen verbessern konnten. Alex Rins schraubte seine Zeit am meisten herunter und sicherte sich die Freitagsbestzeit vor Jonas Folger und Luis Salom.

Die Platzierungen: Rins legte mit einer 1:44.147 Minuten die schnellste Runde am Freitagnachmittag in Le Mans vor. Folger ließ sich aber nicht abschütteln und platzierte sich nur 0.006 Sekunden hinter dem Spanier. Salom platzierte sich zwar auf Rang drei, büßte aber schon über eine halbe Sekunde auf Rins' Bestzeit ein. Maverick Vinales klassierte sich nach nur wenigen gefahrenen Runden auf Rang vier.

Danny Webb sicherte sich den fünften Rang vor Niklas Ajo. Der junge Finne war der letzte Pilot, der weniger als eine Sekunde auf Rins verlor. Brad Binder folgte als Siebter vor Alessandro Tonucci und Niccolo Antonelli. Romano Fenati komplettierte das italienische Trio in den Top-10. Jack Miller fuhr die elftschnellste Zeit und ließ damit Isaak Vinales, Jakub Kornfeil, Miguel Oliveira und Alex Marquez hinter sich. Toni Finsterbusch landete mit 2.475 Sekunden Rückstand auf Position 23 und damit nur einen Platz vor Philipp Öttl. Florian Alt verlor 4.152 Sekunden auf die Bestzeit und landete auf Rang 34.

Die Zwischenfälle: Vinales flog in Kurve zwölf heftig per Highsider ab und bekam zudem noch sein Bike ab. zurück in der Box konnte sich der Spanier aber ein Lächeln abringen und fuhr später weiter. "Er ist okay. Es war ein heftiger Crash. Er hat auf der ersten Runde zu hart gepusht. Wir haben das Bike schon repariert und fahren weiter", erklärte sein Teammanager Pablo Nieto.

Efren Vazquez stürzte nur wenige Minuten später in Kurve acht, hielt sich das rechte Schlüsselbein und wurde ins Medical Center gebracht. Auch Arthur Sissis flog ab. Der französische Wildcard-Pilot Christophe Arciero stürzte in den letzten Minuten, kam aber unbeschadet davon. Matteo Ferrari rutschte in den letzten Minuten in Kurve elf, in der schon der erste Regen angekommen war, übers Vorderrad weg.

Das Wetter: Nach dem Mittag zogen über dem Le Mans Circuit Wolken auf. Die Sonne schien an einigen Streckenabschnitten noch durch und es begann bis zu den letzten Minuten immerhin noch nicht zu regnen. Sieben Minuten vor Sessionende wurden die weißen Flaggen mit rotem Kreuz geschwenkt, die einsetzenden Regen anzeigen. Die Temperaturen in der Luft blieben konstant bei 16 Grad Celsius, wodurch alle Fahrer ihre Rundenzeiten im Vergleich zum ersten Freien Training am Morgen herunterschrauben konnten, dank Regen in den letzten Minuten aber kaum noch fuhren.

Die Analyse: Gut, dass Alan Techer nach seinem Horror-Sturz in Jerez wieder dabei ist. Glücklicherweise schien der Crash beim Spanien GP schlimmer ausgesehen zu haben, als er in Wirklichkeit war. Vinales ist hart im Nehmen und wird auch nach seinem Abflug keinen Gang zurückschalten. Folger kämpft weiter nahezu allein gegen halb Spanien.