Nico Terol führt die 125ccm Weltmeisterschaft mit 20 Punkten vor Johann Zarco an. Der Titel sollte am Sonntag in Valencia demnach eine reine Förmlichkeit werden, denn andernfalls müsste der Franzose das Rennen gewinnen und Terol dürfte maximal Zwölfter werden. In Sepang war der Spanier allerdings bereits nervös. "Ich wusste, dass ich die Chance hatte, den Titel zu holen, aber ich wusste auch, dass ich vor Zarco landen müsste und dass das ein harter Kampf werden würde. Mein Tempo war im Training gut, aber die Bedingungen beim Rennen waren ganz anders, genau wie unser Leistungsniveau", schilderte er.

Terol gab zu, dass der Kampf hart war und dass er seine Energie nicht fürs Rennende aufgespart hatte. "Ich hatte in den letzten beiden Runden viele Ängste, aber ich habe weiter um den Sieg gekämpft. Am Ende war ich fertig und wurde mit einem Hitzeschlag ins Medical Center gebracht. Glücklicherweise war es nichts Ernstes", fuhr er fort.

An diesem Wochenende sieht es für den Aspar Piloten noch immer gut aus. Er hat bereits einiges geplant: "Ich möchte Marco Simoncellis Familie meine Unterstützung zeigen. Er war ein großartiger Fahrer und ein noch besserer Mensch. Was auch immer am Sonntag passiert, ich werde die Nummer 58 an diesem Wochenende und auch in Zukunft in meinem Herzen tragen. Was Feierlichkeiten angeht, darüber möchte ich nicht nachdenken: Ich werde sicher etwas mit meinen Freunden machen, aber ich weiß nicht was."

Schon in der Vergangenheit hatte Terol gesagt, dass er seinen ersten WM-Titel gern im Heimatland Spanien gewinnen würde. Er schloss ab: "Es wäre aber auch schön, wenn ich den Titel bereits gehabt hätte, dann hätte ich mit klarem Kopf um den Sieg kämpfen können, aber es ist nun einmal anders gekommen. Ich möchte, dass meine Fans kommen und mich auf der Strecke unterstützen, auf der ich das Fahren gelernt habe, wo ich aufgewachsen bin und wo ich meinen Traum nun verwirklichen kann."