Der 17-jährige Aprilia-Pilot vom Team Red Bull Ajo MotorSport erzielte trotz Grippe mit einer blitzsauberen Fahrt in der allerletzten Minute des zweiten freien Trainings die fünftschnellste Rundenzeit am ersten Trainingstag auf dem traditionsreichen Bugatti Circuit Le Mans.

Jonas Folger aus dem oberbayrischen Schwindegg reiste krankheitsbedingt nicht im Vollbesitz seiner Fitness zu Runde vier der diesjährigen 125ccm Weltmeisterschaft nach Frankreich. In der vergangenen Woche nach dem Estoril-Grand-Prix musste der ehrgeizige Athlet wegen einem Grippevirus eine Trainingspause einlegen. Am Freitagvormittag vor Beginn von FP1 besuchte er noch die Clinica Mobile, wo ihm gegen den noch anhaltenden Schnupfen und Husten Medikamente verabreicht wurden. Entsprechend zurückhaltend startete Folger auch in den Grand Prix de France. Es dauerte eine Weile bis er auf konkurrenzfähige Rundenzeiten kam. Erschwerend hinzu kamen auch die empfindlich kühlen Temperaturen am Vormittag. Trotzdem zog sich der Aprilia-Pilot mit der neuntschnellsten Rundenzeit beachtlich aus der Affäre.

Am Nachmittag im Verlauf des zweiten freien Trainings gelang es ihm und seiner Technik-Crew von Red Bull Ajo MotorSport auch das Setting seiner Rennmaschine zu verbessern. Mit großem Kämpferherz feilte Folger kontinuierlich Zehntelsekunde um Zehntelsekunde von seiner Rundenzeit weg. Schließlich gelang ihm bei der allerletzten Möglichkeit mit einer 1´44.847 Minuten eine ausgezeichnete persönliche Bestmarke, mit der er 1,5 Sekunden schneller als am Morgen war und der Rückstand auf Bestzeithalter Nicolas Terol nur geringfügig mehr als Sekunde betrug. Bis zum Samstagmorgen hofft er auf eine weitere Besserung seines Gesundheitszustandes, damit er am Nachmittag im Qualifying einen Startplatz zumindest in der zweiten Reihe erobern kann.

"Am Nachmittag ist es insgesamt betrachtet viel besser gelaufen. Im ersten Training war ich wegen meiner Grippe noch richtig geschlaucht", sagte Folger. "Ich war auch wegen der langen Anreise noch ziemlich müde. Vor dem FP1 war ich deshalb noch bei Dr. Costa, der mir Medikamente gegen dem Schnupfen und der Verkühlung gegeben hatte. Danach fühlte ich mich auch etwas besser. Aber erst gegen Mittag bis zum Beginn des zweiten Trainings ging es mir dann wirklich besser. Bis dorthin ist uns auch ein großer Fortschritt mit der Abstimmung gelungen. Ich konnte von Beginn an viel lockerer ans Werk gehen und auch meine Linien halten. Mit meinen Rundenzeiten vom Freitag bin ich eigentlich recht zufrieden. In der Schlussphase von FP2 habe ich mir von Johann Zarco einiges abgeschaut. Das hat mir sehr viel weitergeholfen und in seinem Schlepptau ist mir dann zum Schluss noch eine richtig gute Runde gelungen. Von dem her betrachtet stimmt uns unser Freitag-Ergebnis zuversichtlich für das Qualifying."