Marc Marquez ist der neue Weltmeister der Achtelliterklasse. Im Finale im spanischen Valencia genügte dem erst 17 Jahre jungem Derbi-Pilot ein vierter Rang hinter Sieger Bradley Smith aus Großbritannien und hinter seinen beiden Landsmännern Pol Espargaro und Nicolas Terol.

Marquez hatte erst im Juni beim Großen Preis von Mugello seinen ersten GP-Sieg überhaupt feiern können und ließ darauf noch neun weitere Triumphe folgen. Am Ende holte er sich heute den Titel mit 14 Punkten Vorsprung auf den neuen Vizeweltmeister Terol.

Smith sieg souverän

Der Brite Smith hatte schon am Ausgang der ersten Kurve die Führung inne und sollte die bis ins Ziel behalten. Erst zu Rennhalbzeit konnte er sich zwar vom Rest des Feldes lösen, doch gefährlich wurde dem heute als Vizeweltmeister abgelösten Aprilia-Piloten niemand.

Hinter Smith aber sollte der Kampf um die beiden verbleibenden Podestplatzierungen toben. Espargaro hatte zwar einige Zeit gebraucht, ehe er sich an Terol und Marquez heranarbeiten konnte, doch dann brauchte er nicht lange, um den angehenden Weltmeister Marquez zu überholen.

Letzterer fuhr mit Köpfchen und Verstand, hatte Terol vor sich in Sichtweite und wusste, dass ihm auch ein vierter Platz zum Titel genügen würde. Der Ajo Motorsport-Pilot spulte seine Runden herunter und kontrollierte das Geschehen.

Terol hätte zu diesem Zeitpunkt nur noch ein Sturz oder Ausfall von Marquez genutzt - was aber schon fast vor dem Rennen klar war, denn der Rückstand hatte 17 Zähler betragen. Als aber Espargaro zwei Runden vor Schluss an Terol vorbei ging, war der Titel für Marquez perfekt, selbst wenn seine Derbi auf den letzten Metern noch gestreikt hätte.

Doch Terol war wild entschlossen, wenigstens einen Doppelsieg für sein Aspar-Team herauszuholen, nachdem Teamkollege Bradley Smith vorn seinem ersten Laufsieg 2010 entgegenfuhr. Terol konterte in der letzten Runde, Espargaro schlug noch einmal zurück. Terol musste sich geschlagen geben.

Cortese kann die Pace nicht mitgehen

Der Deutsche Sandro Cortese konnte die Pace der Spitze einfach nicht mitgehen. Der Teamkollege des neuen Weltmeisters kam enttäuschende 24,3 Sekunden hinter dem Sieger als Fünfter durch das Ziel.

Randy Krummenacher versuchte nach den schlechten Trainings beim Finale noch das Maximum herauszuholen und donnerte zu Rang neun. Der Deutsche Marcel Schrötter, der richtig entschlossen zu Werke ging und bei einer Kollision sogar Johann Zarco zu Boden schickte, holte sich als Zwölfter zum Abschluss noch einmal wertvolle Punkte.

Für Jonas Folger war das Rennen schon gegen Halbzeit vorbei. Aus der Aprilia des Bayern kündigte weißer Rauch einen technischen Defekt an und der fuhr in die Box. Auch Louis Rossi, Danny Kent, Johnny Rosell, Marco Ravaioli und Nikklas Ajo gaben mit technischen Problemen auf. Danny Webb verlor seinen Auspuff und der Norweger Sturla Fagerhaug stürzte.