Mit großem Pech endete das Qualifying zum 3. Lauf der Moto2 Motorradweltmeisterschaft im französischen Le Mans für Stefan Bradl schon sehr frühzeitig. In der fünften Runde rutschte dem Bayern das Vorderrad weg und er musste zu Boden. Dabei überschlug sich das Motorrad so unglücklich, dass es in der aktuellen Session nicht zu reparieren war. Die Zeit, die er bis dahin fuhr, genügte dann nur noch für den 35. Rang in der Startaufstellung.

Bei seinem Teamkollegen Vladimir Leonov, der das Qualifying auf dem 41. Platz beendete, lag das Problem in einer Kombination aus Technik und Fahrer. Zum einen achtet Vladimir im Moment sehr darauf, nicht wieder zu stürzen, zum anderen spielt die Kraft seines rechten Armes noch nicht so mit wie sie sollte. Daher ist es nicht möglich mit der Abstimmung des Fahrwerks vorwärts zu kommen.

Etwas überzogen

Stefan Bradl ging mit einem gebrauchten Vorderreifen in die Session und sollte nach etwa acht Runden einen neuen aufziehen. Allerdings fühlte er sich vom Start weg sehr gut auf dem Motorrad und überzog es ein wenig, was dann zum Sturz führte. Er war überzeugt, dass es möglich gewesen wäre, in die Top Ten zu fahren, nun aber hat er die Aufgabe vor sich, das Feld von hinten aufzurollen.

Bradl sagte: "Ich bin enttäuscht und kann nur sagen: den Bock habe ich selbst geschossen. Ich fühlte mich echt wohl und da wären die ersten zwei Startreihen sicher drin gewesen. Im Grunde genommen habe ich den Fehler selbst gemacht. Den ganz genauen Grund für den Sturz weiß ich aber auch erst nach einer ausführlichen Analyse. Tatsache ist, dass wir mit einem gebrauchten Reifen auf der Strecke waren, da wir durch die reglementbedingte Anzahl der Reifen mit diesen etwas haushalten müssen. Ich sollte nach circa acht Runden auf ein neues Paar wechseln und damit dann auf Zeitenjagd gehen. Daraus wurde aber leider nichts. Für das Rennen bedeutet dies, ich muss versuchen das Feld von hinten aufzurollen um hoffentlich noch ein paar Punkte zur Schadensbegrenzung zu holen."

Ungute Kombination

Leonov erklärte: "Es ist eine Kombination aus meinem Möglichkeiten und denen vom Fahrwerk. Mein rechter Arm ist im Moment noch etwas geschwächt und ich kann den Vibrationen, die durch das Fahrwerk entstehen, nicht gegenhalten. Um es für mich etwas einfacher zu machen, versuchen wir das Fahrwerk komfortabler abzustimmen als normal üblich. Dadurch bekommen wir aber immer wieder Chattering, was dann wiederum schnellere Zeiten verhindert."