Wieder einmal waren Tom Lüthi und das Interwetten Moriwaki Moto2 Team im andalusischen Jerez de la Frontera in Spanien und haben dort den letzten der drei offiziellen Tests der Vorsaison 2010 beendet. Auch bei diesem Test gab es wieder Regen, allerdings nur am Nachmittag des letzten der drei Test-Tage. Lüthi hatte dennoch mit den Bedingungen für diesen Test zu kämpfen, hatte man doch die Motorlaufleistung auf 750 km limitiert. Da die Arbeit an den ersten beiden Tagen schnell hintereinander erledigt wurde, waren die Kilometer im Handumdrehen aufgebraucht und am dritten Tag konnte dann nur noch sehr bedingt getestet werden.

Der Schweizer lag am ersten Test-Tag unter den ersten Fünf. Vor ihm waren die alten MotoGP Hasen, die bereits 4-Takt Erfahrung mit sich bringen. Lüthi konnte ihnen ein wenig folgen und versuchen, sich das ein oder andere abzuschauen, auch wenn er viel lieber vornweg gefahren wäre. Auch am zweiten Tag ging der Lernprozess weiter und der 23-jährige Berner bemerkte schnell, dass trotz eines Abstands von nur 0,6 Sekunden auf die Führung, noch viel Arbeit vor ihm und seinem Team liegt.

Am letzten Tag war früh Schluss

Das straffe Testprogramm wurde dann auch an Tag drei weiter fortgesetzt. Neben der Reifenabstimmung lag die Konzentration auf der Geometrie des Bikes und natürlich auf dem Setup. Durch das gesetzte Kilometer-Limit war dann aber nach cirka 28 Runden Schluss. Lüthi beendet diesen letzten Test der Vorsaison auf Platz 11 in der Gesamtwertung aller drei Tage und auch wenn ihm nur eine halbe Sekunde auf die Spitze fehlte, gab er sich mit diesem Ergebnis nicht zufrieden und wird in zwei Wochen, beim Saisonauftakt in Katar weiter kämpfen.

Lüthi sagte: "Natürlich ist eine halbe Sekunde kein großer Abstand auf die Führung, aber ich will eben ganz vorn mitfahren. Insgesamt war der Test ganz positiv. Wir haben viel ausprobieren können und einige gute Lösungen gefunden und wir haben nach anfänglichen Schwierigkeiten eine richtige Richtung für die weitere Arbeit eingeschlagen. Leider hat uns das Kilometer-Limit ziemlich die Hände gebunden und wir mussten uns am letzten Tag nach nur wenigen Runden geschlagen geben. Jetzt bin ich gespannt und freue mich auf das erste Rennen in Katar, wo ich unbedingt angreifen will."

Setup für Katar finden

Team Manager Terrell Thien erklärte: "Wir hatten uns für diesen Test sehr viel vorgenommen und ein ganz schön straffes Testprogramm aufgestellt. Tom hat die ersten beiden Tage genutzt, um sich weiterhin mit seinem Bike vertraut zu machen und wir haben sehr viele Dinge am Motorrad ausprobieren können, da die Testbedingungen diesmal perfekt waren. Ohne das Kilometer- und Reifenlimit wäre sicher noch mehr möglich gewesen, aber diese Bedingung war ja für alle gleich. Die Zeiten an der Spitze sind so dicht liegend, dass nicht viel Spielraum für Fehler blieb. Vor Katar haben wir noch einige Hausaufgaben auf und wir müssen versuchen ein gutes Setup für die Wüstenstrecke zu finden. Jetzt fängt der Ernst des Lebens an."